Dillingen will für Geburtshilfe kämpfen
Ärzte und Hebammen dringend gesucht
Der Landkreis Dillingen will sich gegen die endgültige Schließung der Dillinger Geburtshilfe stemmen. Bei einer außerordentlichen Sitzung des Krankenhausausschusses am gestrigen Abend unterstrichen die Verantwortlichen die Bedeutung der Station für die Region. „Wir müssen alles dafür tun, was in unserer Macht steht“, sagte Landrat Leo Schrell.
Wie berichtet, muss die Geburtsstation vom 23. März bis 30. Juni schließen. Grund dafür ist ein Personalmangel sowohl im Ärzte- als auch im Hebammenteam. „Wegen der Sicherheit für Frauen und Babys gab es keine verantwortbare Alternative zur vorübergehenden Schließung“, sagte Klinik-Geschäftsführer Uli-Gerd Prillinger. Weil im vergangenen Jahr die Pläne für ein Medizinisches Versorgungszentrum in Dillingen platzten, kündigten der Chef- sowie eine Oberärztin – nur rund ein halbes Jahr, nachdem sie in der nordschwäbischen Stadt angefangen hatten. In der Folge zogen sich auch Hebammen zurück.
Seit Monaten sind Klinik und Landkreis auf der Suche nach neuem Personal. Doch die Rahmenbedingungen seien denkbar schlecht, betonte Prillinger. Vor allem der Fachkräftemangel und die schwieriger werdenden Bedingungen für Hebammen würden dem Krankenhaus zunehmend Sorgen bereiten. Vertreter des Ausschusses äußerten zum Teil Bedenken, ob es gelingt, innerhalb der kommenden Monate neues Personal zu finden. Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz bekräftigte: „Es muss uns alle Kosten und Mühen wert sein.“ (ands)
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