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  3. Ulm: Dokuzentrum macht Geschichten von KZ-Häftlingen im Internet zugänglich

Ulm
02.03.2015

Dokuzentrum macht Geschichten von KZ-Häftlingen im Internet zugänglich

Ulmer Dokuzentrum: Archivarin Ulrike Holdt entwickelte die neue Datenbank.
Foto: Alexander Kaya

Das Ulmer Dokuzentrum hat als eine der ersten KZ-Gedenkstätten seine Häftlingsdatenbank ins Internet gestellt. Das Projekt dokumentiert 345 Schicksale.

Dokumente einer Willkürherrschaft, vor der weder Kommunisten, Polizisten noch Soldaten sicher waren: Xaver Bair wurde 1933 im Ulmer Konzentrationslager am Oberen Kuhberg eingekerkert, weil er sich in einer Gaststätte über die Behandlung von Häftlingen beklagte. Der Polizist wurde von einem Zuhörer denunziert und wurde so selber ein Häftling.

Anders der Fall von Emil Benz: Der Nersinger leitete den Kreisverband Ulm der Kommunistischen Partei Deutschland (KPD) und war Mitarbeiter der kommunistischen Zeitung Ulmer Pranger. Das reichte, um in Hitler-Deutschland weggesperrt zu werden, einem Regime, das den Kommunisten später zu Nazi-Propaganda zwang: Benz, der 1945 aus dem KZ Buchenwald befreit wurde, musste ein riesiges Porträtbild von Hitler malen. Überlebensgroß war sein Werk, das 1934 auf dem Münsterplatz stand, als Hitler zum Reichspräsidenten ernannt wurde. Untypisch hingegen der Haftgrund von Erwin Reutter: Der SS-Mann geriet in Konflikt mit der eigenen Partei.

KZ-Häftlinge: 345 Schicksale in einem Archiv

Drei Schicksale von 345. So viele Datensätze von Häftlingen des KZ Oberer Kuhberg sind seit Montag auf der Homepage des Dokumentationszentrums (DZOK) abrufbar. Drei Jahre arbeitete die Archivarin Ulrike Holdt an dem Pilotprojekt. Unter dem Titel „Das materielle Erbe der Zeitzeugen sichern“ richtete sie mit finanzieller Unterstützung von Land und Bund eine neue Datenbank ein, mit der die im DZOK-Archiv vorhandenen privaten Nachlässe, Zeitzeugeninterviews und historischen Dokumente der Verfolgung in der Region professionell erschlossen wurden.

Nicht zuletzt soll das Ulmer Pilotprojekt als Blaupause für andere ebenso eher kleinere, bürgerschaftlich getragene KZ-Gedenkstätten dienen. Die neue Datenbank soll ein Werkzeug sein, das von ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern für die Archivarbeit benutzt werden kann.

Etwa 500 bis 600 Häftlinge im Konzentrationslager

Die Zielgruppe ist breit: von Schulklassen bis hin zum Wissenschaftler, der etwa anhand der Datenbank ganz genau die Sozialstruktur der Gefangenen ablesen kann. „Das ist eine gute Möglichkeit zeitgemäßen Erinnerns“, sagt Nicola Wenge, die wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums. Ähnliche Datensätze gibt es bisher nur von den Gedenkstätten Sachsenhausen, Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Arbeit wartet auf die Archivare auch in Zukunft genug: Ausführliche Biografien sind in der Ulmer Häftlingsdatenbank bisher nur elf zu finden. Doch es sollen mehr werden. Wie viele ist unklar: Bis heute ist unbekannt, wie viele Menschen des nur von 1933 bis 1935 betriebenen Konzentrationslagers in den Gemäuern der Bundesfestung eingesperrt waren. Zusammenhängende Listen mit Häftlingsnamen oder Berichte über die Belegung des Lagers aus der NS-Zeit gibt es nicht. Das Propagandablatt Ulmer Sturm nannte am 1935 sogar die Gesamtzahl von 3020 Menschen. Wenge geht von 500 bis 600 aus.

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