Vier Tote und vier Schwerverletzte bei Unfällen auf Bayerns Straßen
Schlimme Bilanz: In den Weihnachtstagen und am Sonntag verunglücken auf Bayerns Straßen mehrere Menschen schwer. Vier Autofahrer starben, vier weitere werden schwer verletzt.
An den Weihnachtstagen und am Sonntag sind auf Bayerns Straßen mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, vier weitere wurden schwer verletzt. Beim Einscheren nach einem Überholmanöver auf der Bundesstraße bei Grafrath (Landkreis Fürstenfeldbruck) ist ein 63 Jahre alter Autofahrer am Sonntag tödlich verunglückt. Seine Beifahrerin ist schwer verletzt, berichtete die Polizei. Der 63-Jährige sei beim Einscheren vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen, nachdem sein Wagen ein vor ihm fahrendes Auto touchiert hatte. Das Auto des 63-Jährigen prallte neben der Straße gegen einen Baum. Der Wagen überschlug sich und blieb in einem Graben liegen. Der 63-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Seine Beifahrerin kam mit lebensbedrohlichen Verletzungen in eine Klinik. Der Fahrer des anderen Autos blieb unversehrt.
Pizzabote verunglückt täglich
Am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages verunglückte eine dreiköpfige Familie auf der Autobahn 9 bei Eching (Landkreis Freising). Der 61 Jahre alte Familienvater wurde tödlich, seine 46-jährige Frau und die zehnjährige Tochter lebensgefährlich verletzt. Der Wagen der hessischen Familie sei etwa einhundert Meter an der Leitplanke entlang geschleudert, ehe er in den Pfeiler einer Verkehrstafel krachte, teilte die Polizei mit. Die Autobahn blieb mehrere Stunden lang gesperrt. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar.
Bereits am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages war ein 19 Jahre alter Pizzabote in der Gemeinde Erding tödlich verunglückt. Er war auf der Staatsstraße 2082 mit seinem Kleinwagen in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen, wie die Polizei mitteilte. Das Fahrzeug prallte gegen einen Baum und überschlug sich. Der Fahrer starb noch an der Unfallstelle.
Mann verunglückt tödlich auf A3
Ebenfalls am Freitagabend erlag ein Mann auf der Autobahn 3 nahe Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz seinen Verletzungen. Der 66-Jährige war mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich mit seinem Fahrzeug mehrfach überschlagen. Dabei wurde der Fahrer nach Angaben der Polizei aus dem Fahrzeug geschleudert und schwer verletzt. Wiederbelebungsversuche der Rettungskräfte blieben erfolglos.
Weil er die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte, wurden auch ein 47-Jähriger und seine Lebensgefährtin schwer verletzt. Die beiden waren am Heiligabend auf der Autobahn 95 kurz vor München durch die Leitplanke gebrochen, der erst kürzlich gekaufte Sportwagen ging laut Polizeiangaben sofort in Flammen auf. Der Fahrer und seine 36 Jahre alte Begleiterin konnten sich selbst aus dem Wrack befreien, erlitten jedoch schwere Verbrennungen und mussten per Hubschrauber in Spezialkliniken geflogen werden. An Wagen und Leitplanke entstand ein Schaden von etwa 150.000 Euro. Gegen den Fahrer wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung und Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung ermittelt. Er war laut Polizei vermutlich mit wesentlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs.
Frau schläft mit 4,4 Promille Alkohol im Blut am Steuer ein
Auch gegen eine 52-Jährige wird seit den Weihnachtstagen ermittelt - sie hatte am ersten Weihnachtsfeiertag auf dem Rastplatz Hofoldinger Forst (Landkreis Holzkirchen) an der Autobahn 8 mit ihrem Auto eine Sitzbank gerammt. Weil sie danach im Fahrzeug einschlief, konnten die von einer Mitarbeiterin der Rastanlage gerufenen Polizisten rasch einen Alkohol-Test durchführen, wie die Beamten mitteilten. Der ergab 4,4 Promille, weshalb die Frau nun zwei Verfahren erwarten - wegen Trunkenheit am Steuer und Fahren ohne Führerschein. Den hatte sie bereits vor einem Jahr wegen einer Trunkenheitsfahrt verloren. AZ/dpa
Die Diskussion ist geschlossen.