Einbrecher hält fremde Wohnung für eigene - und legt sich schlafen
In der Nacht auf Freitag ist ein 20-jähriger Student in Rosenheim in zwei Wohnungen eingebrochen. Die zweite hielt er für die eigene - und machte es sich gemütlich.
Am Freitag, den 13., ist zur Geisterstunde eine 19-jährige Studentin in der Uhlandstraße in Rosenheim unsanft aus dem Schlaf gerissen worden, als die Terrassentür ihres Schlafzimmers zu Bruch ging. Das teilte die Polizei am Freitagmorgen mit. Auf das Rollo und die Terrassentür sei von außen mit einem Fahrrad mehrfach eingeschlagen worden, bis beides vollständig zerstört war. Die 19-jährige Bewohnerin flüchtete zu einer Nachbarin und verständigte die Polizei.
Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde kurz danach ein 18-Jähriger im gleichen Haus ebenfalls unsanft geweckt, weil seine Wohnungstür eingetreten wurde. Plötzlich sei ein junger Mann in seinem Zimmer gestanden und habe ein Pflaster verlangt. Auch der 18-Jährige flüchtete aus seiner Wohnung zu einem in der Nähe wohnenden Bekannten.
Der Einbrecher aß noch ein Müsli und ging ins Bett
Der Rosenheimer Polizei zufolge verlief eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenbesatzungen zunächst ohne Ergebnis. Als dann die Wohnungen zur Spurensicherung betreten wurden, hätten die Polizisten eine Überraschung erlebt. Der junge Mann, ein 20-jähriger Student aus Niederbayern, war nicht vom Tatort geflüchtet. Er hatte sich, wie die Polizei mitteilte, in der zweiten Wohnung entkleidet, seine Klamotten sauber über einen Stuhl gehängt, sein Handy an ein zufällig passendes Ladegerät angesteckt und sich ins Bett gelegt. Da er offensichtlich noch Hunger hatte, soll er das auf dem Tisch liegende Müsli des Bewohners gegessen haben und anschließend eingeschlafen sein.
Der junge Mann konnte den Beamten zufolge nur mit viel Mühe geweckt werden. Als er dann vier Polizisten vor "seinem" Bett stehen sah, sei er völlig ausgeflippt. Er soll einfach nicht eingesehen haben, warum er jetzt "sein" Bett verlassen sollte. In seinem alkoholisierten Zustand soll er der festen Überzeugung gewesen sein, dass er sich in seiner Wohnung befindet, obwohl diese mehrere Straßenzüge entfernt liegt.
Der 20-Jährige wurde festgenommen und zur weiteren Sachbearbeitung zur Dienststelle gebracht. Auf dem Weg dorthin leistete er wohl Widerstand und beleidigte die Polizisten. Den Studenten erwarten nun einige Anzeigen. Zudem werden noch die Kosten für die provisorische Reparatur durch die Feuerwehr und die endgültige Reparatur seiner Zerstörungen auf ihn zukommen. AZ
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