Eltern von NSU-Mordopfer appellieren an Zschäpes Richter
Die Eltern des letzten Opfers des NSU um Beate Zschäpe sind überzeugt, dass der Verfassungsschutzbeamte gelogen hat. Das wüsste auch der Richter, wenn er den Tatort kennen würde.
Die Eltern des NSU-Mordopfers Halit Yozgat aus Kassel haben sich am Mittwoch in emotionalen Plädoyers an die Richter des Oberlandesgerichts München gewandt. Das Gericht sei ihre "letzte Hoffnung" gewesen, sagte die Mutter. "Aber ich sehe, dass bei Ihnen auch kein Ergebnis herauskommt." Es werde der Tag kommen, "wo Allah alles aufklären wird". Beide begannen ihre Ansprachen mit der Formel "Im Namen Allahs, des Barmherzigen".
Der Vater des Ermordeten forderte die Münchner Richter auf, nach Kassel zu reisen und das Internetcafé in Augenschein zu nehmen, in dem sein Sohn 2006 erschossen wurde. Sie würden dann feststellen, dass der Verfassungsschutzbeamte gelogen habe, der sich zur Tatzeit dort aufhielt. Der Vater sagte, er sei davon überzeugt, der "Agent" habe seinen Sohn entweder selber ermordet oder den Mord arrangiert.
Die Anklage fordert lebenslange Haft für Zschäpe
Yozgat war das neunte und letzte Opfer der sogenannten "Ceska"-Serie, die nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft von den beiden Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt verübt und von der wegen Mittäterschaft angeklagten Beate Zschäpe unterstützt und mitgeplant wurde. Für Zschäpe fordert die Anklage lebenslange Haft. dpa
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