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Silberdistel
30.03.2017

Er lässt aus Liebe Taten werden

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Johann Geiger ist Vorsitzender des Vereins „Liebe sei Tat“. Wo es Menschen am nötigsten fehlt, springt er unbürokratisch ein. Doch die Hilfe beschränkt sich nicht allein aufs Geld

Begonnen hat alles mit einer Frau. Körperlich schwerstbehindert, aber bei klarem Verstand, lebte sie in einem Seniorenheim in Thannhausen (Landkreis Günzburg). In der Stadt hatte sie einen festen Stamm an Freunden und Helfern, die sich rührend um sie kümmerten. Weil der Platz in einem anderen Heim deutlich günstiger war, sollte die Frau dorthin umziehen. Der Umzug hätte sie aber ihres gesamten sozialen Umfelds beraubt.

Spontan entschlossen sich Johann Geiger und weitere Mitglieder eines katholischen Gebetskreises in Thannhausen, der Frau zu helfen. Sie richteten ein Konto ein und spendeten zur Finanzierung der Heimkosten einen Teilbetrag von monatlich 400 Euro. „Damals erschien es uns sinnvoll, einen Verein zu gründen. Dann könnten wir Spendenquittungen ausstellen und mehr Spender akquirieren“, erinnert sich Geiger, der zum Vorsitzenden des Vereins wurde. Für seinen außergewöhnlichen Einsatz erhält er nun die Silberdistel, eine Auszeichnung unserer Zeitung für besonderes gesellschaftliches Engagement.

Bei der Suche nach einem Namen für den Verein erinnerten sich die Mitglieder damals an die Barmherzigen Schwestern des Heiligen Vinzenz von Paul in Augsburg, „mit denen unser Gebetskreis damals in engem Kontakt stand“, erinnert sich Geiger. So wurde das Motto des Heiligen Vinzenz von Paul, „Liebe sei Tat“, zum Vereinsnamen. Und ähnlich den Barmherzigen Schwestern beschränkt sich der Verein nicht auf die finanzielle Unterstützung Bedürftiger, sondern will im Dienst am Nächsten auch eine „Vertiefung des Glaubens“ erreichen. Das ist so auch in der Satzung festgehalten. Oft genügt es, einfach nur zuzuhören. Manche, etwa Schwerkranke, bitten nur um ein Gebet für sie.

Der Verein spendet auch an andere Hilfsorganisationen. So unterstützt „Liebe sei Tat“ etwa eine Hilfseinrichtung im bosnischen Medjugorje mit Sachspenden. Die Zahl der Bedürftigen wächst seit Jahren. Meist suchen die Menschen erst dann Hilfe, wenn sie gar keinen anderen Ausweg mehr sehen. Viele sind überschuldet. „Da liegen oft schon die Vollstreckungstitel vor“, sagt Geiger. Manchmal haben die Leute nicht einmal mehr genügend Geld, um die Wohnung zu heizen. In solchen Fällen hilft der Verein schnell und unbürokratisch. Trotzdem erfolgt die Hilfe nicht völlig unbedarft. Er trage auch gegenüber den vielen Spendern und 180 Mitgliedern des Vereins Verantwortung, sagt Geiger: „Ich schau mir die Wohnung an und will auch die Kontoauszüge sehen.“ Das hat auch ganz praktische Gründe. Die meisten seiner Klienten haben den Überblick über ihre Finanzen längst verloren.

Als gelernter Bankkaufmann versucht Geiger, wieder Ordnung in das Leben der Menschen zu bringen und Auswege aus der Misere zu finden. So konnte im Zusammenspiel mit dem Kinderschutzbund und der zweiten Vorsitzenden des Vereins, Margarita Beßler, für eine junge Mutter eine Waisenrente beantragt werden, damit sie ihre Ausbildung fortsetzen und die Miete bezahlen kann. Wer Verantwortung für die Not trägt, ist Geiger egal. „Ich kann nicht nach der Schuld fragen“, sagt er. Unwichtig ist auch, welche Staatsangehörigkeit oder Religion die Hilfsbedürftigen haben.

Geiger opfert dem Verein sehr viel Zeit und geht dabei auch an seine eigene Belastungsgrenze. „Manche Dinge gehen nicht spurlos an einem vorüber“, sagt er. Bisweilen beschäftigen ihn die Schicksale, die er kennenlernt, so sehr, dass er nachts nicht einschlafen kann. Um den Kopf frei zu kriegen, geht der 77-Jährige zum Joggen auf den nahe gelegenen Sportplatz, wo er noch fast täglich seine Runden dreht und dabei den Rosenkranz betet. Wie lange er das Ehrenamt noch leisten kann, weiß er nicht. Bislang sucht er vergeblich nach einem Nachfolger.

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