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Mittelfranken
10.10.2016

Esoteriker malt Hakenkreuze bei ehemaligem KZ-Außenlager

Das undatierte Foto zeigt den Künstler Danny Gross auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg Bayern hinter einem Sand-Bild, in dem mehrere Hakenkreuze gemalt sind.
Foto: Danny Gross, dpa

Ein Esoteriker aus dem Raum Nürnberg malt Sandbilder mit Hakenkreuzen in ehemaligen Nazi-Stätten - und glaubt, die Orte damit heilen zu können. Die Reaktionen darauf sind deutlich.

Auf einem Video hat der Esoteriker Danny Gross die "Heilung" des ehemaligen KZ-Außenlagers im mittelfränkischen Hersbruck festgehalten: Ein Bild voller Hakenkreuze wurde im August mit Sand auf den Boden gemalt, anschließend folgte eine Meditation zu Trommelrhythmen. Das ehemalige Konzentrationslager im Landkreis Nürnberger Land sei damit vom Bösen befreit, glaubt Gross, der sich auf seiner Homepage als "Schamane" bezeichnet. 

Was der Esoteriker für einen Beitrag gegen die Verdrängung der dunklen Geschichte hält, bezeichnen Historiker schlicht als Unsinn. "Diese Aktion ist größenwahnsinnig und völlig unangemessen", sagt Ulrich Fritz von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. An den Hakenkreuzen in den Bildern stört sich Fritz dabei am wenigsten, vielmehr an der Haltung des Esoterikers: "Wer ist Herr Gross, dass er sich herausnimmt, mit einem Sand-Bild etwas "heilen" zu können?" Auch der Bürgermeister von Hersbruck, Robert Ilg, zeigte sich in der "Süddeutschen Zeitung" empört: "Wir distanzieren uns absolut davon."

Im ehemaligen KZ Buchenwald in Thüringen und auf dem einstigen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg tauchten ebenfalls Sandbilder des "Schamanen" auf, Videos dazu finden sich im Internet. "Das ist keine sinnvolle Hilfe, eher eine Verharmlosung der Geschichte", sagt der Leiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände, Florian Dierl. "Wir stellen hier Fragen nach dem Warum der NS-Verbrechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Gross irgendeinen Bezug dazu hat."

Scharfe Kritik an Hakenkreuz-Bildern

Der selbst ernannte "Schamane" Gross dagegen glaubt fest an die Wirkung seiner Rituale. Mit Bösem gegen das Böse - so könnte man seine Idee beschreiben. "Man kann das Hakenkreuz nicht einfach verbieten. Es ist ein uraltes Symbol, das in allen Kulturen vorkommt", sagt Gross. "In Deutschland ist es zu einem der größten Tabus geworden, denn es erinnert uns an etwas", sagt er. 

Dabei stellt Gross die Taten der Nationalsozialisten in eine Reihe mit vielen anderen Kriegen und Konflikten der vergangenen Jahrhunderte. Die Swastika, wie das Hakenkreuz auch genannt wird, könne der Menschheit alle ihre schlechten Taten vor Augen führen, um Gutes zu bewirken, glaubt Gross. "Die Erde könnte so etwas wie ein Paradies sein, würden wir nicht immer alles zerstören."

Ob vermeintliche Heilung oder Versöhnung mit der Geschichte: Aus Sicht von Ulrich Fritz sind esoterische Rituale in Gedenkstätten grundsätzlich der falsche Ansatz. "Wir erleben immer wieder kuriose und "übernatürliche" Aktionen in den Gedenkstätten", sagt Fritz. Der richtige Weg sei das nicht - und eine "Heilung" finde dabei schon gar nicht statt. Für Fritz führt die Versöhnung mit der Vergangenheit über die Menschen, die tatsächlich betroffen waren. "Wenn sich hier jemand versöhnen kann, dann sind das die Angehörigen der Opfer aus den Konzentrationslagern", sagt Fritz. "So funktioniert vielleicht so etwas wie eine "Heilung", aber sicher nicht mit Sand-Bildern."

Ob Gross künftig an weiteren bekannten Plätzen aktiv wird, vermag er selbst nicht zu sagen. Er warte auf ein Zeichen, einen übernatürlichen Impuls, der ihn antreibe. Rechtliche Handhabe gegen die Aktionen haben die betroffenen Städte nicht. In Hersbruck etwa hat Gross das Bild auf Privatgelände gestreut. Daher bleibt nur das persönliche Gespräch: Die Stadt versucht derzeit, Kontakt zu dem Esoteriker und dessen Umfeld aufzunehmen. Man wolle seine Absichten abschätzen - und ein weiteres Hakenkreuz-Bild verhindern. dpa, lby

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