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Kirche
08.09.2016

Ex-Papst Benedikt räumt Fehler ein - und kritisiert deutsche Kirche

In einem neuen Buch kritisiert er nicht nur die deutsche Kirche. Der ehemalige Papst Benedikt XVI. - hier 2011 bei einem Besuch in Berlin - räumt auch eigene Fehler ein.
Foto: Britta Pedersen (dpa)

Der ehemalige Papst Benedikt zieht Bilanz: In einem neuen Buch geht es um seinen Rücktritt, hochbezahlte deutsche Geistliche und eine Schwulen-Lobby im Vatikan.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat Fehler in seiner Amtszeit eingeräumt und zugleich die katholische Kirche in Deutschland kritisiert. Eine "klare, zielstrebige Regierungsführung" habe ihm gefehlt, sagte der 89-Jährige dem Journalisten Peter Seewald in dem neuen Interview-Band "Letzte Gespräche". Seine Schwäche sei auch gewesen, nicht genug auf die Menschen zuzugehen. Er sehe sich jedoch nicht als "Gescheiterter". 

Wegen der hohen Zahl bezahlter Kirchenmitarbeiter gebe es in Deutschland zu viel "ungeistliche Bürokratie" und zu wenig "Dynamik des Glaubens", sagte er. "In Deutschland haben wir diesen etablierten und hoch bezahlten Katholizismus, vielfach mit angestellten Katholiken, die dann der Kirche in einer Gewerkschaftsmentalität gegenübertreten." Auch die Universitätstheologie sei in einer Krise, brauche neue Köpfe und eine "neue Intensität des Glaubens".

Der Präsident der katholischen Laienorganisation ZdK, Thomas Sternberg, nahm die Mitarbeiter der Kirche gegen die Kritik in Schutz. "Wir haben in unseren Bistümern hoch engagierte und sehr gute Leute", sagte Sternberg der Deutschen Presse-Agentur. Die Kritik von Benedikt könne er "in dieser Pauschalität nicht verstehen". Die Deutsche Bischofskonferenz wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Benedikt äußert sich ausführlich zu plötzlichem Rücktritt

Aus dem an diesem Freitag erscheinenden Buch zitierten am Donnerstag bereits die "Süddeutsche Zeitung" und die "Bild"-Zeitung. Der deutsche Ex-Papst äußert darin auch seine Bedenken gegen das System der Kirchensteuern in Deutschland: "Die automatische Exkommunikation derer, die sie nicht zahlen, ist meiner Meinung nach nicht haltbar." Sternberg verteidigte das System: "Es gehört zur Mitgliedschaft der Kirche, dass man auch diese Zahlung der Beiträge leistet."

An der Affäre um den Holocaust-Leugner Richard Williamson, dessen Exkommunikation Benedikt 2009 aufgehoben hatte, sei er nicht schuld gewesen, beteuerte Joseph Ratzinger in dem Buch. Die vatikanische Kommission "Ecclesia Dei" habe ihn nicht informiert. "Ich sehe die Schuld nur bei dieser Kommission."

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Ausführlich äußerte er sich zu seinem überraschenden Rücktritt als Papst im Jahr 2013. Der Amtsverzicht sei keine Folge von Intrigen und Skandalen gewesen. "Zurücktreten darf man nicht, wenn die Dinge schiefliegen, sondern wenn sie in Frieden sind. Ich konnte zurücktreten, weil in dieser Situation wieder Ruhe eingekehrt war." Er ergänzte: "Man darf nie weggehen, wenn es ein Davonlaufen ist. (...) Man darf nur weggehen, wenn niemand es verlangt."

Er habe seine freie Entscheidung noch nicht eine Minute bereut: "Ich sehe jeden Tag, dass es richtig war", sagte Benedikt. Der emeritierte katholische Dogmatik-Professor Wolfgang Beinert, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es ist ein sehr persönliches Buch, in dem er schon sehr unbefangen ist." Jedoch werde es auch Kritik geben, ob zu dem Rücktritt wirklich alles gesagt sei.

Benedikts neues Buch heißt "Letzte Gespräche"

Mit der Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst habe er nicht gerechnet, räumte Benedikt ein. Zwischen ihnen gebe es keinen Bruch: "Es gibt vielleicht neue Akzente, natürlich, aber keine Gegensätze." Eine große Stärke von Franziskus sei die persönliche Zuwendung zu den Menschen: "Eine neue Frische in der Kirche, eine neue Fröhlichkeit, ein neues Charisma, das die Menschen anspricht, das ist schon etwas Schönes."

Er äußerte sich zudem zu einer homosexuellen Lobby im Vatikan. Es gab eine solche Gruppe während seines Pontifikats, und er habe sie zerschlagen lassen. "Ob sich wieder was bildet, weiß ich nicht."

Das neue Buch trägt den Titel "Letzte Gespräche". Er werde nicht mehr zur Feder greifen, kein Buch mehr schreiben, kündigte Ratzinger an. Im Gegenteil: Er sei sogar im Begriff, einige persönliche "Besinnungen", die er in gewissen Abständen aufgeschrieben habe, wegzuwerfen. dpa

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