Ex-Polizeichef aus Rosenheim verliert Beamtenstatus
Wegen Körperverletzung an einem Jugendlichen wurde der einstige Rosenheimer Polizeichef bereits verurteilt. Nun verliert er zudem seinen Beamtenstatus.
Der wegen Körperverletzung vor zwei Jahren zu einer Bewährungsstrafe verurteilte Ex-Polizeichef von Rosenheim verliert nun auch seinen Beamtenstatus. Der 53-Jährige habe in einem Kernbereich seiner dienstlichen Pflichten massiv versagt, begründete das Verwaltungsgericht München am Montag sein Urteil. Durch sein Verhalten sei das Vertrauen des Dienstherrn in den Polizeibeamten "völlig zerstört", sagte die Vorsitzende Richterin. Sie unterstellte dem Polizisten eine "erhebliche Brutalität" bei dem Einsatz auf dem Rosenheimer Herbstfest 2011. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Polizeichef hatte Kopf des Jugendlichen zweimal gegen eine Wand gestoßen
Der damalige Polizeichef von Rosenheim hatte den Kopf eines gefesselten 15-Jährigen auf der Wache mindestens zweimal gegen die Wand gestoßen. Außerdem verpasste er dem wehrlosen Schüler eine Ohrfeige. Der Jugendliche trug eine Platzwunde an der Lippe davon. Ein Schneidezahn brach. 2012 verurteilte das Landgericht Traunstein den Beamten wegen vorsätzlicher Körperverletzung im Amt zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten. dpa/lby
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