Gefährliche Substanz statt Zitronensäure verkauft: Kunde meldet sich bei Apotheke
Entwarnung nach dem gefährlichen Verwechslungsfall in einer Allgäuer Apotheke: Der Mann, dem versehentlich eine gefährliche Substanz verkauft worden war, hat sich gemeldet.
Die Apotheke in Dietmannsried (Oberallgäu) hatte dem 71-jährigen Mann aus dem Unterallgäu am Dienstagmittag versehentlich die gefährliche Substanz statt Zitronensäure verkauft, mit der er Holundersaft herstellen wollte. Sofort nachdem die Angestellte die Verwechslung bemerkt hatte, verständigte sie die Polizei. Mit einem Foto, das die Überwachungskamera der Apotheke aufgezeichnet hat, sowie mit Lautsprecherdurchsagen suchten Rettungskräfte am Nachmittag fieberhaft nach dem Mann. Auch das Einwohnermeldeamt und lokale Radiosender wurden in die Suche mit einbezogen.
Offensichtlich mit Erfolg: Am Nachmittag meldete sich der Mann bei der Apotheke, nachdem er die Warnmeldung gehört hatte. Er hatte die Substanz nicht verwendet. Dabei handelt es sich nach Polizeiangaben um Kaliumaluminiumsulfat (Alaun), das bei niedriger Dosierung im Reinzustand bereits tödliche Folgen haben kann. In gelöstem Zustand hätte die Substanz laut Polizeisprecher Christian Owsinski jedoch vermutlich lediglich eine Reizung ausgelöst. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu der Verwechslung kommen konnte. AZ
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