Fliegerbombe legt Betrieb im Deutschen Museum lahm
Das Deutsche Museum in München wurde am Dienstag nach dem Fund einer Weltkriegsbombe geräumt. Der Blindgänger musste abtransportiert werden, weil er nicht vor Ort entschärft werden konnte.
Das Deutsche Museum in München ist am Dienstagvormittag nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg vollständig geräumt worden. Die amerikanische Fünf-Zentner-Bombe war bei Bauarbeiten neben dem Haupteingang freigelegt worden.
Da eine Entschärfung vor Ort auf Grund des Zustands des Zünders nicht möglich war, wurde die Bombe am Dienstagabend mit einem Spezialfahrzeug und unter Polizeischutz abtransportiert. "Das Aufladen hat problemlos funktioniert", sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. Sie soll nun auf einem Spezialgelände in Oberschleißheim kontrolliert gesprengt werden.
Nach Angaben der Polizei verlief die Evakuierung des Deutschen Museums völlig problemlos. Rund 600 Besucher und 300 Mitarbeiter mussten das Gebäude verlassen. Auch die Bauarbeiten wurden eingestellt. Die Polizei sperrte zeitweise auch umliegende Straßen.
Deutsches Museum in München wird umfassend saniert
Das Deutsche Museum ist mit 66.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche das größte Wissenschafts- und Technikmuseum der Welt. Dieser Tage beginnt dort eine umfassende Modernisierung von Gebäude und Ausstellung. Diese soll in zwei Phasen insgesamt zehn Jahre dauern und zum 100. Jubiläum des Deutschen Museums im Jahr 2025 abgeschlossen sein.
Im Zuge der Modernisierung soll das Ausstellungsgebäude vollständig saniert werden, die in verschiedenen Abteilungen untergebrachten Ausstellungen sollen zum größten Teil komplett neu gestaltet werden. Die Modernisierung erfolgt im laufenden Betrieb. Mehrere Ausstellungen werden geräumt, darunter die Luft- und Raumfahrtabteilung. Teils tonnenschwere Exponate werden von der Museumsinsel in die Flugwerft Schleißheim gebracht oder kommen ins Depot.
Knapp die Hälfte der Ausstellungen wird geschlossen sein. Dennoch gebe es für Besucher noch genug zu sehen, hatte Generaldirektor Wolfgang Heckl klargestellt - in jedem Fall mehr, als an einem Tag zu schaffen sei. Führungen, Vorführungen und Sonderveranstaltungen sollen zudem die Einschränkungen durch die Bauarbeiten ausgleichen. drs, dpa, afp
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