Flüchtlingseinrichtung überfüllt - Feuerwehr schlägt Zelte auf
Wegen Überfüllung eines zentralen Ankunftszentrums für Flüchtlinge in München hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Donnerstagabend Alarm geschlagen.
Die Regierung von Oberbayern hatte ihn darum gebeten. Daraufhin konnten Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und verschiedene Hilfsorganisationen in Marsch gesetzt werden, um für die Nacht Zelte aufzustellen. Rund 100 Helfer seien im Einsatz, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Sie begannen am späten Abend damit, Zelte für rund 300 Flüchtlinge aufzuschlagen und die Verpflegung der Menschen sicherzustellen.
Eine Sprecherin der Regierung von Oberbayern sagte, von Mittwoch bis Donnerstag seien mehr als 750 Flüchtlinge binnen 24 Stunden angekommen. Im Durchschnitt der vergangenen Tage seien es 600 gewesen. Ausgelegt sei die Einrichtung aber nur für durchschnittlich 350 Flüchtlinge binnen 24 Stunden, im Einzelfall für bis zu 600.
Deshalb sei man in der Einrichtung an die Grenzen gelangt. Man habe daraufhin am Donnerstag das Personal für die medizinischen Erstuntersuchungen aufgestockt. Zudem gebe es Engpässe bei der Registrierung der Flüchtlinge, weil das bundesweite Meldesystem nur bis 20.00 Uhr abends tatsächlich benutzt werden könne.
In dem neuen Ankunftszentrum im Norden der Landeshauptstadt werden Flüchtlinge registriert, medizinisch untersucht und dann von dort weitergeleitet: beispielsweise in eine Erstaufnahmeeinrichtung in München oder anderswo in Bayern oder in ein anderes Bundesland. dpa
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