Frau gequält und erschlagen - zwölf Jahre Haft wegen Totschlags
Weil seine Lebensgefährtin ein Verhältnis hatte, quälte ein Mann die Frau fünf Stunden lang. Erst dann rief er einen Notarzt, doch da war die 43-Jährige schon tot.
14 Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 43 Jahre alten Frau aus Regensburg ist ihr Lebensgefährte wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht ordnete am Montag zudem an, dass der 42-Jährige einen Alkoholentzug machen muss. Nach Überzeugung der Kammer hatte der Mann seine Partnerin im Oktober 2016 aus Eifersucht mehr als fünf Stunden lang mit Füßen und Fäusten traktiert. Schließlich rief er selbst den Notarzt, der der Frau jedoch nicht mehr helfen konnte. Das Urteil nahm der Angeklagte völlig regungslos zur Kenntnis.
Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer zuvor eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert. Der Verteidiger hatte sich für sieben Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge ausgesprochen.
Die Blutspur führte vom Keller ins Erdgeschoss
Die Frau, die nach Ansicht der Kammer ein Verhältnis mit einem 19-Jährigen hatte, musste ein Martyrium über sich ergehen lassen: Zwei als Zeugen geladene Polizisten hatten ausgesagt, eine Blutspur habe vom Keller ins Erdgeschoss geführt. Noch während der Tat hatte der 42-Jährige seinem Nebenbuhler Fotos des verprügelten Opfers aufs Handy geschickt. Der 19-Jährige ignorierte die Nachrichten jedoch - wofür er inzwischen wegen unterlassener Hilfeleistung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. dpa/lby
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