Frühlingssonne lässt den Spargel früher sprießen
Dank sonnenreichen Tagen und warmen Temperaturen startet die Spargelsaison ungewöhnlich früh. Spargelliebhaber dürfen sich über eine gute Qualität des Edelgemüses freuen.
Sonnenreiche Tage und vor allem die warmen Temperaturen tun nicht nur uns gut, sondern auch vielen Pflanzen. Spargelliebhaber dürfen sich deshalb heuer besonders früh auf das edle Gemüse freuen. Die ersten Stangen werden bereits um den 20. März gestochen, wie Peter Strobl, Spargelfachberater beim Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Pfaffenhofen an der Ilm, sagt: „Seit drei Wochen haben wir schon Temperaturen von etwa 10 Grad Celsius, wodurch der Spargel treibt.“ Normalerweise beginne die Ernte erst ab dem 25. März.
Kleine Wetterschwankungen machen Spargel nichts aus
Zwar soll es dem Deutschen Wetterdienst zufolge ab dem kommenden Wochenende wieder etwas unbeständiger werden, doch kleinere Schwankungen machen dem Spargel in der Regel nichts aus, erklärt Strobl: „Wichtig ist, dass die Temperatur im Boden warm genug ist und sich dieser nicht mehr stark abkühlt.“ Über dem frühen Spargel sind drei Folien gespannt mit Luftzwischenräumen. Dadurch sind die Stangen nicht nur vor Frost geschützt, die Luft zwischen den Abdeckungen sorgt auch dafür, dass die Wärme darunter gespeichert wird, erläutert der Fachberater.
Das gute Wetter sorgt nicht nur für einen früheren Saisonbeginn, sondern auch für eine bessere Qualität des beliebten Gemüses, sagt Landwirt Paul Gamperl aus Ainertshofen im Landkreis Aichach-Friedberg. „Wenn der Spargel viel Sonne und Wärme abbekommt, wächst mehr und die Stangen sind dann besonders knackig.“ Doch egal, wann die Ernte beginnt – nach rund 60 Tagen ist Schluss. Wer länger sticht, läuft Gefahr, die Pflanzen kaputtzumachen.
Spargelbauern hoffen auf bessere Saison
Dieses Spargel-Jahr könnte womöglich genau gegenteilig verlaufen als das vergangene. „Wir hatten die ganze Saison kein richtig warmes Wetter“, erinnert sich Strobl. „Ein um zehn Tage verzögerter Beginn durch den langen Winter und wenig Sonne bedeuteten am Ende 15 bis 20 Prozent weniger Ertrag als üblich.“
Ob die Saison in diesem Jahr besser verläuft, könne allerdings trotz des frühen Starts noch nicht vorhergesagt werden. „Es hängt alles von der Witterung ab“, sagt Strobl. „Das Wetter muss konstant bleiben, damit wir eine gute Ernte einfahren können.“
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