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Funkenfeuer vertreiben zu Beginn der Fastenzeit den Winter im Allgäu - so ist es Tradition. Dabei werden "Hexen" verbrannt.
Bald brennen wieder Funkenfeuer im Allgäu: Zu Beginn der Fastenzeit errichten die Bürger in vielen Städten und Gemeinden große Stapel aus alten Weihnachtsbäumen, Paletten und Holzbrettern. Die werden dann gegen Abend zu einem ganz bestimmten Zweck angezündet: Die Funkenfeuer sollen der Tradition zufolge den Winter vertreiben.
Der Termin für die Funkenfeuer (auch: "Funken") fällt auf den ersten Sonntag der Fastenzeit. Heuer finden sie also für gewöhnlich am sogenannten Funkensonntag, 5. März 2017, statt. Einige Feuer werden aber auch am Samstag zuvor angezündet.
Funkenfeuer 2017 im Allgäu
Dann wird in vielen Orten von Altusried über Kempten bis hin zu Wolfertschwenden ein weithin sichtbares Feuer brennen. In den Ortschaften selbst treffen sich die Bürger, um sich am Feuer zu wärmen. Außerdem werden häufig heiße Getränke und deftiges Essen verkauft. Besonders verbreitet sind die "Funkenküchle" - ein süßes Schmalzgebäck.
Der Ort für das Funkenfeuer ist nicht zufällig gewählt: Es steht häufig auf Bergen oder Hügeln. An der Spitze der Funkenfeuer wird traditionell eine "Funkenhexe" (oder nur "Hexe") angebracht: Also eine häufig lebensgroße, aus Stroh und Stoff gefertigte Puppe. Fängt die Hexe Flammen, ist der Höhepunkt des Abends erreicht.
Funkenfeuer - ein alter Brauch.
Foto: Roland Furthmair (Archivfoto)
Funkenfeuer: Ein heidnischer Brauch
Obwohl das Allgäu vielerorts christlich geprägt ist, geht der Funken-Brauch auf einen heidnischen Kult zur Vertreibung des dunklen und kalten Winters zurück. Eine andere Überlieferung schreibt ihm Fruchtbarkeitsriten und keltische Brandopfer zu.
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