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Oberbayern
15.12.2017

Ganzer Ort hat durch Trinkwasser Chemikalien im Blut

Über das Trinkwasser haben Tausende im Landkreis Altötting Chemikalien aufgenommen. Es drohen Schäden für die Gesundheit.
Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

Tausende im Kreis Altötting haben Chemikalien im Blut. Sie fühlen sich hintergangen, besonders im oberbayerischen Emmerting. Eine Mutter sorgt sich um ihre Kinder.

Man hätte schon vor fünf Jahren genauer hinsehen müssen, sagt Tina Schulz. Damals, als die Fische reihenweise tot am Ufer der Alz gelegen hatten. Schon früher hatte die Umweltorganisation Greenpeace Giftstoffe im Wasser nachgewiesen. Doch die zweifache Mutter aus Emmerting im Landkreis Altötting hat nicht den Eindruck, dass groß etwas unternommen wurde. „Das liegt halt am Abwasser, hieß es damals“, erzählt sie im Gespräch mit unserer Redaktion.

Heute wissen die gut 4000 Einwohner des Ortes, dass in ihrem Blut wohl die gleichen Schadstoffe fließen wie im Wasser der Alz. Bei einer Kontrolle von Blutspendekonserven aus Emmerting hatte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) festgestellt, dass die Bewohner eine stark erhöhte Konzentration der möglicherweise krebserregenden Chemikalie Perfluoroctansäure – kurz PFOA – aufweisen. Der Wert war bis zu 20 Mal höher als bei Personen aus München und Passau.

Chemikalien im Trinkwasser: Auch Abkochen von Wasser bringt nichts

Emmerting liegt im sogenannten Chemiedreieck zwischen Salzach und Inn. Im dortigen Chemiepark Gendorf wurde PFOA lange verwendet – zum Beispiel für schmutz- und wasserabweisende Textilien. Überrascht von den schlechten Blutwerten ist Tina Schulz deshalb nicht. „Wenn man hier wohnt, muss man mit so etwas rechnen.“ Seit 2008 ist PFOA zwar nicht mehr im Einsatz. Im Boden und im Trinkwasser hatte es sich da längst abgelagert. Zwar ist nicht klar, aber welchem Grenzwert für den Menschen Gefahr besteht. PFOA kann sich auf die Fruchtbarkeit, Schilddrüse und den Fettstoffwechsel auswirken. Außerdem verschieben sich Pubertät und Wechseljahre. Eine US-Studie legt nahe, dass PFOA das Risiko für Hoden- und Nierenkrebs erhöhen könnte. Das LGL hat bisher aber kein erhöhtes Vorkommen dieser Krebsarten festgestellt.

Natürlich mache man sich Sorgen, sagt Tina Schulz. Sie leitet eine Mutter-Kind-Gruppe in Emmerting. „Wir haben darüber gesprochen, was man tun kann. Aber es bringt ja nicht einmal was, wenn man das Wasser abkocht.“ Denn PFOA kann man nicht abtöten wie Bakterien. Die meisten der belasteten Brunnen sind inzwischen vom Netz oder wurden mit Aktivkohlefiltern versehen. Doch bei vielen Emmertingern bleibt ein komisches Gefühl. Manche Gemeinden beliefern ihre Kindergärten weiter mit abgepacktem Wasser. Wütend sind die meisten Emmertinger über die Informationspolitik der Behörden. Denn die Auswertung der Blutproben lag schon im Herbst 2016 vor, wenig später ließ das Landratsamt das Grundwasser flächendeckend filtern, die PFOA-Belastung sank. Mit den Bürgern aber habe niemand gesprochen. Erst bei einer Versammlung Mitte November erfuhren sie von den Schadstoffen in ihrem Blut. „Wir fühlen uns belogen und hintergangen.“ Das LGL weist die Vorwürfe zurück. Man könne die Ergebnisse der halbjährlichen Trinkwasserproben könnten jederzeit auf der Homepage des Amtes einsehen.

Blutuntersuchungen in betroffenen Gebieten angekündigt

Der Kreistag von Altötting hat jetzt ein Monitoring-Programm auf den Weg gebracht, bei dem je 150 Freiwillige aus fünf belasteten Gemeinden regelmäßig Blutproben abgeben. Das LGL will die Halbwertszeit von PFOA in ihren Körpern prüfen. Ein Sprecher des Landratsamts sagte, dass die Kosten vermutlich der Freistaat trägt.

Tina Schulz hat sich noch nicht überlegt, ob sie sich für die Blutuntersuchung meldet. „Mir und meiner Familie geht es gut zurzeit, Ich weiß nicht, ob ich wirklich wissen will, was alles in meinem Blut ist.“ mit dpa

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