Gasteig- und Philharmonie-Sanierung: Architektenstreit geht weiter
Eigentlich war geklärt, welches Architekturbüro die Sanierung des Kulturzentrums Gasteig und der Philharmonie leiten wird. Jetzt flammt der Streit erneut auf.
Welches Architekturbüro wird die Sanierung des Münchner Kulturzentrums Gasteig und der Philharmonie leiten? Diese Frage war eigentlich schon geklärt - jetzt muss das Verfahren zur Vergabe des Auftrags möglicherweise neu aufgerollt werden. Das geht aus einem Beschluss der Regierung von Oberbayern vom Montag hervor. Im Mai 2018 waren nach einem Architektenwettbewerb drei Sieger gekürt worden. Ende Oktober entschied der Stadtrat, das Architekturbüro Henn aus München mit dem Mammutprojekt zu betrauen. Die unterlegenen Architekten wollten diese Entscheidung nicht hinnehmen und baten die Vergabekammer Südbayern um eine Nachprüfung - mit Erfolg. Nun muss erneut mit allen drei Wettbewerbssiegern verhandelt werden.
Die Entscheidung ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Laut Regierung kann sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht München eingelegt werden. Die Vergabekammer der Regierung von Oberbayern arbeitet gerichtsähnlich und entscheidet unabhängig bei Nachprüfungen in EU-weiten Vergabeverfahren. Der 1985 fertiggestellte Gasteig soll ab 2021 für bis zu 450 Millionen Euro umfassend saniert werden. (dpa/lby)
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