Gedenkfeier zur Befreiung des KZ Dachau
Politiker und Überlebende haben am Sonntag an die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau vor 65 Jahren erinnert und der Opfer der Nationalsozialisten gedacht.
Politiker und Überlebende haben am Sonntag an die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau vor 65 Jahren erinnert und der Opfer der Nationalsozialisten gedacht. In der KZ-Gedenkstätte mahnten sie, die Gräueltaten der Nazis dürften nicht in Vergessenheit geraten.
"Die Befreiung liegt für uns nicht in der Verdrängung, sondern in der Erinnerung", sagte der Vorsitzende der Lagergemeinschaft Dachau, Max Mannheimer in seiner Rede vor dem ehemaligen Krematorium des Lagers. Das sei vor allem wichtig, weil es in wenigen Jahren "keinen einzigen Überlebenden Dachaus mehr geben" werde.
"Das Vermächtnis der ehemaligen Häftlinge und die Hoffnung, dieses düstere Kapitel der zwölfjährigen Diktatur stets in Erinnerung behalten, kann eine Wiederholung der Diktatur in Deutschland möglicherweise verhindern." Hass und Gewalt seien "heute noch unter uns", betonte Mannheimer. "Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen."
Zehntausende politische Gegner der Nazis, Juden, Homosexuelle, Sinti und Roma wurden in Dachau umgebracht. "Das Unerklärliche bleibt unerklärlich. Das Unglaubliche ist einfach nicht zu glauben", sagte Mannheimer. "Das Vermächtnis für die kommenden Generationen kann nur lauten: das Andenken an die aufrecht zu erhalten und für eine demokratische und menschengerechte Welt sich einzusetzen." dpa
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