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Energiewende
15.03.2012

Gegenwind für einen der größten Windparks

Im Staatswald bei Zöschingen ist der Spatenstich für zehn Windräder. Jedes ist rund 20 Meter höher als das Ulmer Münster. Die Bürger haben gegen das Projekt mobilgemacht. Die Gemeinde klagt dagegen.
Foto: Peter von Neubeck

Im Staatswald bei Zöschingen (Kreis Dillingen) ist heute Spatenstich für zehn Anlagen. Die Gegner haben die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben. Die Gemeinde klagt.

Zöschingen Bayerns größter Windpark soll es werden. Heute ist im Wald bei Zöschingen (Kreis Dillingen) Spatenstich für die Anlage mit zehn Windrädern, die sich nahe der Grenze zu Baden-Württemberg schon bald drehen sollen. Jedes ist rund 20 Meter höher als das Ulmer Münster. Investitionsvolumen: 40 Millionen Euro. Doch noch ist nicht sicher, ob die Anlagen in Sichtweite des Atomkraftwerks Gundremmingen vielleicht bald wieder abgebaut werden müssen. Denn das, was sich in der 770-Seelen-Gemeinde seit Monaten abspielt, ist symptomatisch für viele bayerische Gemeinden, in denen ähnliche Projekte geplant sind. Die Bürger haben mobilgemacht, Unterschriften gesammelt, Informationsveranstaltungen organisiert, erst eine Bürgerinitiative und dann einen Verein gegründet. Und auf ihren Druck hin hat sich der Gemeinderat schließlich entschlossen, gegen den Windpark zu klagen.

Wenn die Kraftwerke, von denen drei als Bürgerwindräder von einer Genossenschaft der Raiffeisen-Volksbank betrieben werden, voraussichtlich Ende des Jahres in Betrieb gehen, werden sie nach Angaben des Investors Georg Honold so viel Strom erzeugen, wie ein Drittel der Haushalte im Landkreis verbraucht. „In einem durchschnittlichen Windjahr werden dies 50 Millionen Kilowattstunden sein.“ Und auch wenn die Entscheidung im Verfahren noch aussteht, ist Honold optimistisch. Experten halten die Chancen, dass die Gemeinde Erfolg haben könnte, mittlerweile für gering, da Zöschingen mit seiner Beschwerde gegen den Sofortvollzug bereits gescheitert ist. Mit ihrer Klage hat die Kommune eine 180-Grad-Wende vollführt. Denn den Bauvoranfragen für ursprünglich sogar 13 Windräder hatte der Rat im Jahr 2007 zugestimmt.

Zwei der Anlagen sollten auf Gemeindegrund errichtet werden. Auch die Pachtverträge dazu waren bereits abgesegnet. Schon damals gab es Bürgerproteste. Unter anderem auch deshalb, weil eines der Windräder auf einem Grundstück geplant war, das der Familie des Bürgermeisters Norbert Schön gehörte, der sich stets für die Anlagen ausgesprochen hatte.

Ein Bürgerbegehren war allerdings gescheitert, weil zu wenige Gegner unterschrieben hatten. Im Mai 2010 dann die überraschende Wende – da versagte der Gemeinderat, nach der Kommunalwahl in neuer Besetzung, die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Anlagen – zunächst ohne Begründung. Vor allem die Auswirkungen auf die Vogelwelt betrachteten die Räte in ihrer späteren Stellungnahme mit Sorgen. Für seltene Suchflugjäger wie den Rotmilan oder den Schwarzmilan ergebe sich ein hohes Gefährdungsrisiko. Eine Einschätzung, die der Kreisvorsitzende des Nabu, Dieter Leippert, nicht teilte. Er hielt das Gefährdungspotenzial in Zöschingen für gering und erklärte, es sei manchmal erstaunlich, wie schnell Menschen in derartigen Situationen zum Tierschützer würden. Der Beschluss der Gemeinde wurde schließlich vom Landratsamt als Genehmigungsbehörde ersetzt. Und die Gemeinde entschloss sich zur Klage. Maßgeblich auch deshalb, weil die Bürger nun mobilmachten. „Zöschingen ist aufgewacht“, so formulierte es eine Einwohnerin bei einer äußerst emotionalen Bürgerversammlung im Juli 2011, bei der die Anwesenden per Akklamation für die Klage stimmten. „Es müssen nicht 13 sein. Andere dürfen auch am großen Kuchen teilhaben“, brachte bei dieser Versammlung einer die Stimmung auf den Punkt.

Und das sieht auch Bernd Lemmer, Vorsitzender des Vereins zum Erhalt der Lebensqualität im Bachtal, so: „Der Sinn dahinter ist einfach, dass wir unsere naturnahe Kulturlandschaft erhalten, als Lebensraum für alle Geschöpfe und Menschen.“ Zusammen mit seinen Mitstreitern will er heute beim Spatenstich gegen das Projekt demonstrieren. Als Jurist weiß er, dass die Chancen, das Projekt doch noch zu kippen, mittlerweile gering sind. „Aber wir werden uns bis zur letzten Minute an dem Verfahren beteiligen. Noch ist nicht aller Tage Abend.“

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