Gestand Ulvi Kulac unter Folter? Chef-Ermittler weist Vorwürfe zurück
Am Freitag wird der Prozess gegen Ulvi Kulac fortgesetzt. Nachdem gestern die Polizei in die Kritik geriet, hat heute der Chef-Ermittler vor dem Gericht in Bayreuth ausgesagt.
Wurde Ulvi Kulac gefoltert, bevor er den Mord an Peggy gestand? Im erneuten Prozess gegen den geistig Behinderten wegen Mordes an dem neunjährigen Mädchen hat der damalige Chef-Ermittler Vorwürfe der Verteidigung zurückgewiesen. "Wir haben sehr viel Wert daraufgelegt, eine angenehme Verhörsituation zu schaffen", sagte der Zeuge Wolfgang Geier am Freitag vor dem Landgericht Bayreuth.
Foltermethoden beim Verhör?
Die Verteidigung hatte am Donnerstag den damaligen Ermittlern Foltermethoden bei der Befragung von Ulvi K. vorgeworfen. Dagegen sagte Geier: "Der einzige, der ihn bei den Verhörterminen angeschrien hat, war sein eigener Rechtsanwalt."
Kulac war im April 2004 als Mörder Peggys zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Am 7. Mai 2001 war die Schülerin im oberfränkischen Lichtenberg spurlos verschwunden. Eine Leiche des Mädchens wurde nie gefunden. Der Fall wird neu aufgerollt, weil ein Belastungszeuge eingeräumt hatte, beim ersten Prozess falsch ausgesagt zu haben. Außerdem sollen die Ermittler Ulvi K. bei seinem damaligen Geständnis beeinflusst haben. dpa/lby/AZ
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