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Blitzmarathon
24.04.2015

Gibt es überflüssige Tempolimits, Herr Innenminister?

Blitzmarathon in Bayern: Mehr als 2000 Beamte kontrollieren eine Woche lang die Autofahrer.
Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

In keinem anderen Bundesland dauerte der "Blitzmarathon" so lange wie in Bayern. Mehr als 2000 Beamte kontrollierten eine Woche lang die Autofahrer. Warum eigentlich?

Was sind die Hauptursachen bei Unfällen im Straßenverkehr?

Innenminister Joachim Herrmann: Die Hauptunfallursache ist überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit, gerade bei schweren Unfällen. 2014 ging auf Bayerns Straßen rund jeder dritte Getötete auf Raser zurück. 193 Menschen haben in Bayern letztes Jahr ihr Leben verloren, weil sie selbst oder ein anderer zu schnell unterwegs waren. Weitere häufige Unfallursachen sind zu geringer Abstand, Vorfahrtsverstöße und Alkohol am Steuer.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse des diesjährigen Blitzmarathons?

Hermann: Das Gros der Autofahrer war während des Blitzmarathons langsamer unterwegs. Viele Fahrer haben sich wieder Gedanken über ihre Geschwindigkeit gemacht. Das setzt sich jetzt hoffentlich fest. Aber es gibt immer wieder Unbelehrbare.

Die einwöchigen Geschwindigkeitsmessungen gehören zum Verkehrssicherheitsprogramm 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“. Was soll mit diesem Programm erreicht werden und wie weit ist man noch vom Ziel entfernt?

Hermann: Unser Verkehrssicherheitsprogramm beinhaltet eine Fülle von Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Neben konsequenten Verkehrskontrollen gehört dazu beispielsweise auch die „gebaute Sicherheit“.

Innenminister Hermann: "Unser Hauptziel ist, die Zahl der Verkehrstoten zu senken"

Insgesamt haben wir dafür letztes Jahr rund 132 Millionen Euro ausgegeben, unter anderem 51 Millionen Euro für die Verbesserung der Seitenräume durch Schutzplanken sowie in besser sichtbare Verkehrszeichen und Markierungen an Autobahnen, Bundes- und Staatsstraßen. Unser Hauptziel ist, die Zahl der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen bis zum Jahr 2020 auf unter 550 zu senken. 2014 hatten wir mit 619 Verkehrstoten bereits den niedrigsten Stand seit Beginn der Unfallaufzeichnungen erreicht. Wir sind also auf einem guten Weg.

Warum wurde wiederholt an Landstraßen besonders häufig gemessen?

Hermann: Dort ist zu schnelles Fahren besonders gefährlich. Obwohl sich nur knapp über ein Viertel der Unfälle auf Landstraßen ereignet, sind dort fast zwei Drittel der im Straßenverkehr Getöteten zu beklagen.

Hermann: "Auch 2016 gibt es wieder einen Blitzmarathon"

Warum ist Bayern das einzige Bundesland, dem eine 24-Stunden-Aktion nicht reicht?

Hermann: Wir wollen mit der Aktion nahezu jeden Verkehrsteilnehmer im ganzen Land erreichen. Daher haben wir während unserer Kontrollwoche bayernweit an rund 2000 Messstellen kontrolliert. Das lässt sich nicht innerhalb eines Tages bewerkstelligen.

Sie hoffen auf einen nachhaltigen Effekt. Worauf gründet diese Hoffnung?

Hermann: Die notorischen Raser sind Gott sei Dank in der Minderzahl. Bei der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer liegt es häufig daran, dass die Gefahren des zu schnellen Fahrens nicht klar genug wahrgenommen werden. Daher haben unsere Polizisten während des Blitzmarathons ertappte Verkehrssünder nach Möglichkeit gleich aus dem Verkehr gezogen und belehrt. Das hat einen besseren Lerneffekt, als wenn erst ein paar Wochen später der Bußgeldbescheid ins Haus flattert.

Trotz der Kontrollwoche, die es nun zum dritten Mal gegeben hat: Im Fünfjahresvergleich des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord beispielsweise hat die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle zwischen 2009 und 2014 um fast neun Prozentpunkte zugenommen. Ist die Kontrollwoche vor allem Aktionismus?

Hermann: Bayernweit ist die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle im gleichen Zeitraum um ein Fünftel gesunken. Daran wird deutlich, dass wir mit unseren Maßnahmen schon erste Erfolge haben. Daher werden wir auch 2016 wieder einen bayerischen Blitzmarathon durchführen. Klar ist: Dort, wo bei den Verkehrsteilnehmern die Einsicht fehlt, wird die Polizei mit konsequenten Kontrollen nachhelfen.

Hermann: "Bürger dürfen überflüssige Verkehrszeichen melden"

Ist es nicht schwer vermittelbar, warum sich Autofahrer bei freier Straße in einer an sich verkehrsarmen Zeit an starre Tempolimits halten sollen?

Hermann: Selbst zu verkehrsarmen Zeiten kann plötzlich ein Kind vor das Auto laufen oder in einer Kurve ein Hindernis auftauchen. Beispielsweise kommen Fahrzeuge bei 30 Stundenkilometern bereits an einer Stelle zum Stehen, an der bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern aufgrund der menschlichen Reaktionszeit der Bremsvorgang noch gar nicht begonnen hat.

Das kann fatale Folgen haben. Im Übrigen haben wir auf den Autobahnen im Freistaat hochmoderne Verkehrsbeeinflussungsanlagen, die situationsangepasst die Geschwindigkeit begrenzen. Dieser Aufwand lässt sich natürlich nicht an jeder Ortsverbindungsstraße in Bayern realisieren.

Gibt es überflüssige Geschwindigkeitsbegrenzungen?

Hermann: Wir haben hohe Anforderungen, um Geschwindigkeitslimits anordnen zu können. Deren Notwendigkeit wird von den Straßenverkehrsbehörden in Zusammenarbeit mit der Polizei eingehend geprüft. Wenn sich beispielsweise die Verkehrsverhältnisse oder die Streckenführung ändern, müssen auch die dortigen Geschwindigkeitsregeln auf den Prüfstand. Darüber hinaus hatten wir letztes Jahr im Rahmen unserer Aktion „Licht in den Schilderwald“ alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, uns überflüssige Verkehrszeichen zu melden.

Bei all den eng getakteten und nicht selten auch räumlich auseinanderliegenden Terminen, die Sie wahrnehmen: Kann der Verkehrsminister bzw. dessen Fahrer sich immer an die vorgegebenen Tempolimits halten?

Hermann: Selbstverständlich. Auch ein enger Terminplan rechtfertigt keine Geschwindigkeitsüberschreitungen.

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