Goppel verteidigt Kramp-Karrenbauers Äußerung zur Homo-Ehe
Kramp-Karrenbauer hat einen Bezug zwischen Homo-Ehe und Inzest hergestellt. CSU-Landtagsabgeordneter Goppel verteidigt sie: Kinder seien bei Mutter und Vater am besten aufgehoben.
Der CSU-Landtagsabgeordnete Thomas Goppel hat die umstrittenen Äußerungen der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zur Homo-Ehe verteidigt. Goppel sagte in seiner Funktion als Sprecher des Gesprächskreises ChristSoziale Katholiken (CSK) in der CSU, die Politikerin habe „einfach recht“. Kinder seien „am besten bei den eigenen Eltern aufgehoben, und zwar bei beiden, Vater und Mutter“. Kramp-Karrenbauer wehre sich deshalb dagegen, dass alle anderen „Formen des Zusammenlebens denselben Qualitätsstempel erhalten sollen, obwohl sie ihn nicht zu bieten haben“, sagte Goppel. Er wolle das „naturgesetzlich abgesicherte Modell“ der Ehe nicht preisgegeben sehen.
Kritik an Kramp-Karrenbauer in Diskussion um Homo-Ehe
Kramp-Karrenbauer war für ihre Äußerungen zur Homo-Ehe heftig angegriffen worden. Die saarländische CDU-Politikerin hatte gesagt, wenn die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft rechtlich mit der Ehe gleichgestellt werde, seien in Zukunft andere Forderungen nicht mehr auszuschließen, „etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen“.
Dass die Politikerin damit einen Bezug zwischen Homo-Ehe auf der einen und Inzest sowie Polygamie auf der anderen Seite hergestellt hatte, bezeichnete Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) als „unterirdisch und respektlos“. Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein hatte dafür geworben, in der Diskussion um die Homo-Ehe auch konservative Meinungen zu akzeptieren. epd/AZ
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