Großeinsatz bei Bayern-Ei wegen hochätzender Ameisensäure
Auf dem Gelände der Firma "Bayern-Ei in Niederbayern ist eine große Menge an hochätzendem und entflammbarem Desinfektionsmittel ausgetreten.
Auf dem Gelände der Firma "Bayern-Ei" im niederbayerischen Aiterhofen (Landkreis Straubing-Bogen) ist eine große Menge an hochätzendem und entflammbarem Desinfektionsmittel ausgetreten. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich um einen Schadstoff, der zu 85 Prozent aus gesundheitsgefährdender Ameisensäure besteht. Ein Mitarbeiter hatte die Flüssigkeit am Montagmorgen bemerkt und die Beamten informiert. Der Beschäftigte wurde leicht verletzt und musste ärztlich behandelt werden.
Großeinsatz bei Bayern-Ei
Der Austrittsort stand zunächst nicht fest, auch zur Ursache machte die Polizei vorerst keine Angaben. Feuerwehr, ein Spezialtrupp für Gefahrgut der Polizei, das Landratsamt Straubing-Bogen, Gewerbeaufsicht und eine Spezialfirma zur Entsorgung waren vor Ort. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Der Großeinsatz dauerte zunächst an.
"Bayern-Ei" stand zuletzt häufig in der Kritik. Mehrfach hatte das Unternehmen nach derzeitigem Stand Salmonellen-Eier verkauft. Der frühere Geschäftsführer sitzt in Untersuchungshaft. Nach Ermittlungen der Regensburger Staatsanwaltschaft erkrankten allein in Österreich zwischen Juni und September vergangenen Jahres 78 Menschen an einer Magen-Darm-Entzündung. Ein 94-Jähriger starb.
Die Grünen fordern eine "umfassende Aufklärung"
Nach dem neuerlichen Vorfall wurde Kritik aus der Politik laut. "Um das Salmonellenproblem in den Griff zu bekommen, schreckt die Firmenleitung von Bayern-Ei offenbar auch nicht vor gefährlichen und ätzenden Stoffen zurück", erklärte die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Grünen in Bayern, Rosi Steinberger. Sie verlange daher eine "umfassende Aufklärung". dpa/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.