Grünen-Politikerin Bause sorgt für Eklat auf Seehofer-Reise
Margarete Bause hat heimlich den regimekritischen Künstler Ai Weiwei in Peking besucht. Platzt nun das geplante Gespräch Seehofers mit dem chinesischen Ministerpräsidenten?
Beim Besuch von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in China drohen zum Abschluss Komplikationen, weil Grünen-Fraktionschefin Margarete Bause, die zur Delegation gehört, den regimekritischen chinesischen Künstler Ai Weiwei in Peking getroffen hat. Bause hatte Seehofer vorab nicht über das Treffen informiert. Danach wurde befürchtet, dass ein für Montag geplantes Gespräch Seehofers mit dem chinesischen Ministerpräsidenten abgesagt werden könnte.
Seehofer war schon im Bett
Seehofers Mitarbeiter reagierten verärgert auf den Alleingang der Grünen. Sie erfuhren davon erst, als Seehofer längst im Bett war. Bause sagte, sie habe bis zuletzt nicht gewusst, ob das Treffen zustande kommt. Ai Weiwei habe einen „deprimierten Eindruck“ gemacht. Zugleich habe er westliche Politiker dazu aufgefordert, das Problem der Menschenrechte in China deutlich anzusprechen, wenn sie ihre Werte ernst nehmen. Bause bekräftigte dies: „Es sollte schon klar werden, dass wir, wenn wir hierher kommen, mehr wollen, als nur Glitzerfassaden sehen.“
Der Besuch Seehofers bei Li Keqiang sollte der Höhepunkt seiner China-Visite sein. Die Reise wurde für das kurze Gespräch – eingeplant sind 20 Minuten – extra um zwei Tage verlängert.
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