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Landwirtschaft
19.08.2011

Gülle: Damit es nicht mehr zum Himmel stinkt

Gülle wird ausgebracht.

Mit Hilfe eines neuen Verfahrens schafft es Christoph Fischer, dass Gülle nicht mehr riecht. Das wäre ein Segen für Anwohner von landwirtschaftlichen Betrieben.

Es ist das altbekannte Problem, über das sich Landwirte und Anwohner wahrscheinlich niemals einigen können: das Thema Gülle. Die Bauern sind froh, wenn sie den angefallenen Mist noch als Dünger verwerten können, doch den Nachbarn stinkt dies oft gewaltig. Jetzt könnte es eine Lösung geben. Unternehmer Christoph Fischer aus dem Chiemgau hat ein Verfahren entdeckt, bei dem Mikroorganismen den Stickstoff in der Gülle binden. Dadurch stinkt sie nicht mehr.

Mit seiner Firma Christoph Fischer GmbH widmet er sich der Umwelt unter anderem in den Bereichen Abwasser, Trinkwasser und Landwirtschaft. 1994 standen für das Unternehmen, damals noch unter dem Namen Fischer Biotechnik, Trinkwasserfiltration und energetische Methoden im Vordergrund. Heute dreht sich die Arbeit des Unternehmens vor allem um effektive Mikroorganismen (EM).

Mit Mikroorganismen zur geruchsfreien Gülle

 

„Wir haben ein System entwickelt, mit dem wir Gülle geruchsneutral machen können“, so Fischer. Es fange schon bei der Fütterung der Tiere an, die die Gülle produzieren. Die Mikroorganismen werden dem Futter beigemischt, wodurch die Magenflora aktiviert wird. Es entsteht im Magen ein antioxidatives Milieu, das die Fäulniserreger reduziert. Die Mikroorganismen produzieren Stoffe, beispielsweise Zucker, Aminosäuren und Vitamine, die sich dann in der Gülle wiederfinden und somit dem gedüngten Boden zugutekommen. Zudem werden vorhandene Faulgase abgebaut.

Als weiterer Teil des Verfahrens wird die Gülle mit basischem Gesteinsmehl und Pflanzenkohle gemischt, das in die Güllegruben geblasen wird. Durch Mikrobiologie entsteht ein Gärungsprozess, wobei die Mikroorganismen die Stickstoffanteile (und somit den durch Ammoniumstickstoff entstehenden Geruch) binden – die Gülle stinkt nicht mehr und sie ist auch nicht mehr wasserlöslich.

Gesündere Tiere machen gesündere Lebensmittel

 

Vor zwei Jahren gelang Fischer der Durchbruch. Seitdem hat sich bei den Landwirten im Chiemgau einiges getan. Jeden Monat finden sich rund 140 Bauern zu einem Stammtisch zusammen, um über ihre Erfahrungen zu berichten. So hat auch Familie Mair aus Grafing von den effektiven Mikroorganismen erfahren. Luise Mair kann bislang nur Positives berichten: „Früher haben wir nicht nur Gülle, sondern auch Mineraldünger benutzt. Seit wir die Mikroorganismen einsetzten, brauchen wir keinen zusätzlichen Dünger mehr neben der Jauche.“ Die Familie verwendet die Mikroorganismen bei der Fütterung ihrer Milchkühe und mischt der Gülle das Gesteinsmehl bei. Mair zufolge sei jetzt kein Gestank mehr auszumachen.

Auch Landwirtin Christine Posch weiß die Auswirkungen des neuen Verfahrens zu schätzen: „Nachdem wir angefangen haben, unsere Kühe mit den Mikroorganismen zu behandeln, sind die Tierarztkosten innerhalb eines Jahres um die Hälfte zurückgegangen. Und wenn die Tiere gesünder sind, überträgt sich das auch auf die Lebensmittel.“ Sie und ihre Familie besitzen einen Bio-Hof. „Obwohl wir nur biologisch anbauen, ist unser Getreide mit EM mindestens genauso schön wie herkömmlich angebautes. Und wir stellen jetzt viel weniger Pilzbefall auf unseren Feldern fest als vor dem Einsatz des neuen Verfahrens“, berichtet Posch. Experte Fischer berichtet von einem Versuch, bei dem drei Parzellen mit Hühnermist gedüngt wurden. Ein Bereich war unbehandelt, auf dem zweiten wurde der Mist mit Steinmehl und auf dem dritten zusätzlich mit Kohleerde fermentiert. Auf der letzten Parzelle wuchs der Mais 40 Zentimeter höher und zudem noch bis September ununterbrochen.

Zum Hausputz geeignet

 

Die Mikroorganismen kommen auch auf anderen Gebieten zum Einsatz. „Ich putze quasi das ganze Haus mithilfe der Mikroorganismen“, erzählt Mair. Die Kleinstlebewesen können entweder fertig gekauft oder selbst gezüchtet werden. Die Masse wird dann in kleinen Mengen dem Putzwasser beigemischt und ersetzt das Reinigungsmittel. Vom Putzen über Abflussreinigung, Düngen und Geruchsverminderung bis hin zur Stabilisation von Gewässern – die effektiven Mikroorganismen sind offenbar vielfältig einsetzbar. Doch auch Luise Mair stellt die größte Veränderung bei ihren Tieren fest. Die Landwirtin behandelt mittlerweile nicht nur Nutztiere, sondern auch ihre Katzen bei kleineren Krankheiten mit den Mikroorganismen und beteuert, die Tiere seien nun deutlich gesünder.

Fischer weiß um die positive Wirkung seiner Mikroorganismen. „Anfangs sind wir belächelt worden, aber mittlerweile können wir immer mehr Landwirte überzeugen“, erzählt der Unternehmer.

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