Hasenpest in Bayern auch für Menschen und Hunde gefährlich
Hasenpest ist zurück in Bayern: In der Oberpfalz wurde ein infizierter Hase gefunden. Wie sich Menschen vor der Krankheit schützen können.
Die Hasenpest in Bayern ist den Tieren anzusehen: Sie sitzen regungslos am Wegesrand und trotzdem pumpen ihre kleinen Lungen wie nach einem langen Spurt. Dabei starren die Augen der Tiere ins Leere: Wie gelähmt wirken die Hasen, bei denen die Krankheit Tularämie - oder umgangsprachlich Hasenpest - ausgebrochen ist. Hasenpest wird von einem Bakterium ausgelöst und kann auch den Menschen befallen.
Hasenpest in Bayern: So schützen sich Menschen
Nun ist die gefährliche Hasenpest in der Oberpfalz ausgebrochen. Bei einem Feldhasen in Cham ist die Hasenpest nachgewiesen worden. Im vergangenen Jahr gab es aber auch infizierte Hasen in der Region. So fanden Jäger etwa bei Günzburg ein Tier, das an Hasenpest erkrankt war.
Das tükische an der Krankheit: Sie ist auch für Menschen und Hunde gefährlich. Deshalb warnt das Chamer Landratsamt davor, kranke oder tote Hasen oder Kaninchen anzufassen. Also: Finger weg von toten Hasen oder Kaninchen. Denn die Krankheitserreger gelten als hoch ansteckend – sie können beim direkten Kontakt mit infizierten Tieren in die Blutbahn eines Menschen gelangen, etwa über kleine Risse in der Haut.
Als besonders gefährdet gelten Jäger und Metzger, die geschossene Wildtiere aufbrechen. Aber auch Tierärzte. Wer im Forst unterwegs ist und einen apathisch wirkenden oder toten Hasen findet, sollte sich von dem Tier fernhalten und den Jagdpächter verständigen. Zweitens sollten Hunde an die Leinen genommen werden. Da man weiß schließlich nie, was die Hunde im Unterholz alles finden. Und auch für sie kann die Hasenpest gefährlich sein.
Wie gefährlich ist Hasenpest für Menschen?
Die im Fachjargon Tularämie genannte Krankheit wird immer wieder in Bayern festgestellt. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sind seit 2007 bei Feldhasen rund 20 Fälle im Freistaat nachgewiesen worden, mehrfach erkrankten auch Menschen. Die Hasenpest kann bei Menschen schwerwiegende Symptome wie Lungenentzündungen hervorrufen, bei rechtzeitiger Antibiotikagabe ist eine Behandlung aber gut möglich. AZ/lby/dpa
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