Heiner Lauterbach ist der Bösewicht im Augsburger Land
Wie ein Gestüt im Augsburger Land zur Kulisse des neuen "Immenhof"-Films wurde und welche Stars neben Heiner Lauterbach noch in der Pferde-Saga mitspielen.
Das Leben ist kein Ponyhof und Dreharbeiten sind es auch nicht. Heiner Lauterbach stülpt sich einen Strohhut gegen die stechende Sonne über und die junge Hauptdarstellerin Leia Holtwick wischt sich eine schlammverschmierte Haarsträhne aus dem Gesicht. Die beiden spielen gemeinsam mit weiteren Stars wie Max von Thun oder Wotan Wilke Möhring in der Neuauflage der bekannten Pferdehof-Saga „Immenhof“ mit. Der Film wird im Frühjahr 2019 in den Kinos zu sehen sein.
Die "Immenhof"-Filme waren bei einem Millionenpublikum beliebt
Gedreht wird derzeit in der kleinen Gemeinde Allmannshofen im Landkreis Augsburg. Dort liegt Gut Schwaighof. Das prächtige Trakehner-Gestüt wird sozusagen der neue Immenhof werden. Regisseurin Sharon von Wietersheim hatte lange nach einem passenden Ensemble gesucht. „Wir haben uns 300 Höfe in ganz Deutschland angeschaut“, sagt sie. Als von Wietersheim schließlich auch den Schwaighof besichtigte, war für sie sofort klar: „Das ist es.“
Die Neuverfilmung mit einem Budget von 4,5 Millionen Euro wird kaum noch etwas mit den Kult-Klassikern zu tun haben, die zwischen 1955 und 1974 in den Kinos zu sehen waren. Diese Filme waren bei einem Millionenpublikum beliebt und wurden regelmäßig im Fernsehen wiederholt. Die Streifen waren früher noch bekannter als die derzeit so erfolgreiche Film-Reihe rund um das Pferd Ostwind. Produzent Frank Meiling erklärt: „Es ist alles neu. Die Geschichte wird für die heutige Generation erzählt.“
Die Schauspieler bleiben bis nächste Woche in Allmannshofen
Im Mittelpunkt seht dabei die 16-jährige Lou (Leia Holtwick) und ihre beiden Schwestern, die ihren Vater verlieren und um den Hof kämpfen müssen. Den Bösewicht in der Geschichte spielt Heiner Lauterbach. Am Mittwoch gestand er im Rahmen eines Pressetermins, dass er sich die Immenhof-Filme früher nie angesehen hatte. Das hätten eher die Mädels gemacht, während er mit seinen Kumpels Fußball spielte. Begeistert war er vom Schwaighof, den er als sehr „romantisch“ bezeichnete. Selbst für Allmannshofen fand er – mit einem schelmischen Augenzwickern – noch einen passenden Slogan: „Paris, New York, Allmannshofen.“
Den besonderen Charme von Allmannshofen werden Lauterbach und seine Schauspielkollegen, die in zwei Hotels in Donauwörth untergebracht sind, aber nur noch bis nächste Woche genießen dürfen. Dann geht es für das rund 100-köpfige Team weiter nach Sachsen-Anhalt. Zuvor wurde bereits im Saarland, Baden-Württemberg und Belgien gedreht.
"Immenhof"-Neuverfilmung: Die Regisseurin ist selbst eine Pferdenärrin
Zu dem Tross gehören auch zehn Islandpferde samt Trainer- und Pflegerstab. Damit die tierischen Stars nicht überanstrengt werden, gibt es auch Doubles für sie – teilweise sogar bis zu zwei oder drei Ersatztiere. Dass es den Pferden bei den Dreharbeiten gut geht, liegt vor allem der Regisseurin von Wietersheim am Herzen. Der Pferdenärrin ist ein artgerechter Umgang mit den sensiblen Tieren wichtig. Sie wollte eine Neuverfilmung des Klassikers, um auch der Jugend den Immenhof näher zu bringen. Dabei sei der Hof ein „Mini-Paradies“ ein Zufluchtsort mit einem Hauch von Punk, Freiheit und Pippi Langstrumpf.
Auch Action ist dabei. Am Mittwoch wurde ein Szene gedreht, in der die junge Hauptdarstellerin ein wertvolles Pferd einfängt. Dabei wird sie von oben bis unten verdreckt – und sieht dabei immer noch blendend aus.
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