Horst Seehofer will im Startbahn-Streit politische Lösung
Im Streit um die dritte Startbahn am Flughafen München will Horst Seehofer in der CSU den Kurs angeben. Er drängt dabei auf eine politische Lösung.
Im CSU-internen Streit über die dritte Startbahn am Münchner Flughafen will Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) seine Partei mit allen Mitteln auf seinen Kurs zwingen. In einer Sitzung des CSU-Vorstands am Montag machte Seehofer nach übereinstimmenden Angaben mehrerer Teilnehmer deutlich, dass er selbst nur eine politische Lösung - etwa über einen neuen Bürgerentscheid in München - mittragen will.
Für einen anderen Weg stehe er nicht zur Verfügung. Dann würde die CSU keine dritte Startbahn und ihn nicht mehr als Ministerpräsidenten haben, sagte Seehofer nach Teilnehmerangaben. Die "Passauer Neue Presse" zitierte ihn mit den Worten: "Wenn's anders sein soll, dann soll es sein, aber dann nicht mit mir."
Mehrere CSU-Spitzenpolitiker sprachen sich klar für die dritte Startbahn aus - aber auch für eine Lösung im Konsens. "Wichtig ist, dass die Bürger mit beteiligt werden können, dass man sich den besten Weg überlegt und dass das im Konsens stattfindet", sagte Finanzminister Markus Söder (CSU), der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens ist. Darüber müsse ganz in Ruhe beraten werden. Klar sei aber, dass das Ganze nur mit Akzeptanz der Bürger gehe. "Ich glaube, dass juristische Lösungen nie der beste Weg sind." dpa, lby
-
CSU-Wirtschaftsexperte drängt auf neue Abstimmung über dritte Startbahn
-
Markus Söder: "Kommt jetzt darauf an, vor der Geschichte zu bestehen"
-
CSU-Chef Horst Seehofer: Zu süß schmeckt die Macht
-
Seehofer will weitermachen: "Ein sehr geschickter Spielertyp"
Die Diskussion ist geschlossen.