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Wissenschaft
02.11.2017

Im Atombunker soll Cannabis wachsen

In diesem ehemaligen Atomschutzbunker soll eine Zuchtanlage für Cannabis entstehen. Auf einer Fläche von 950 Quadratmetern soll hier in Zukunft Hanf aus Hydrokulturen sprießen.
Foto: Thomas Pöppel, dpa

In Deutschland werden künftig in großem Stil Hanfpflanzen angebaut – unter staatlicher Kontrolle zu medizinischen Zwecken. Im Allgäu soll eine besondere Plantage entstehen

Einst starteten auf dem Gelände die Kampfflugzeuge der Bundeswehr. Nachdem der letzte „Tornado“ aus Memmingerberg längst abgezogen ist, sollen dort nun Hanfpflanzen gedeihen. In einem Atomschutzbunker des ehemaligen Fliegerhorstes ein paar Kilometer von Memmingen entfernt, wollen Wissenschaftler künftig an Cannabispflanzen forschen.

Das Projekt wird von einem Unternehmer aus Schwaben und der Technischen Universität München vorangetrieben. Noch steht allerdings die Genehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte aus. Sollte die Erlaubnis bis Ende des Jahres vorliegen, könne der Anbau der Cannabispflanzen im Frühjahr 2018 starten, sagt Professor Wolfgang Eisenreich von der Fakultät für Chemie der TU. „Wir stehen in den Startlöchern.“ Das Forschungsprojekt würde dann mindestens drei bis vier Jahre laufen. Für die Erforschung sollen mehrere Doktorandenstellen geschaffen werden.

Eisenreich möchte den Anbau und die Inhaltsstoffe von mindestens 80 verschiedenen Zuchtlinien untersuchen. „Es gibt relativ wenige wissenschaftliche Studien zu Cannabis“, erklärt er. Nach dem Anbau in dem Atombunker würden die Extrakte der Cannabispflanzen zum TU-Campus in Garching bei München zur Laboranalyse gebracht.

Die Allgäuer Gesellschaft Bunker Pflanzenextrakte will den früheren Atombunker für den Anbau nutzen, weil die Militäranlage alle Sicherheitsvoraussetzungen erfülle. Geschäftsführer Christoph Rossner setzt sich nach eigenen Angaben seit 17 Jahren für die Zulassung und Erforschung von Cannabis als Arznei ein. Er habe mehrere Geldgeber im Hintergrund, sagt der 47-Jährige. Namen nennt er allerdings nicht.

Um die bislang schwierige Versorgung schwer kranker Patienten sicherzustellen, soll auch in Deutschland Cannabis zu medizinischen Zwecken angebaut werden. Ein im März 2017 in Kraft getretenes Gesetz hat die Möglichkeiten der therapeutischen Nutzung der Droge erweitert. Beim Bundesinstitut wurde eine Cannabisagentur eingerichtet, um den Handel zu medizinischen Zwecken staatlich zu überwachen.

Cannabis kann beispielsweise bei Schmerzpatienten und Kranken mit Multipler Sklerose von den Ärzten verschrieben werden. Für den Zeitraum 2019 bis 2022 wurde die Lieferung von Cannabis im Umfang von 6600 Kilogramm von der Behörde ausgeschrieben. Mehr als 100 Interessenten hatten sich an dem Verfahren beteiligt, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht. Es handele sich zumeist um Unternehmen aus Deutschland, aber auch um Interessenten aus Israel, Kanada, den Niederlanden, der Schweiz, Uruguay, den USA und Zypern. Das Ausschreibungsverfahren ist nach Angaben einer Sprecherin des Bundesinstituts noch nicht abgeschlossen.

Der Atombunker ist ein Relikt aus den Zeiten des Kalten Krieges. Auf dem Fliegerhorst war einst das Jagdbombergeschwader 34 „Allgäu“ der Bundeswehr stationiert. Nach mehr als 40 Jahren wurde die Einheit 2003 aufgelöst und der Militärflugplatz geschlossen. Das Gelände wird nun vom Allgäu Airport genutzt. Unternehmer Rossner kann sich vorstellen, dass der Atomschutzbunker auch nach dem Forschungsprojekt für den Cannabisanbau im Rahmen des staatlichen Beschaffungsprojekts weiter verwendet wird. Ulf Vogler, dpa

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