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Tourismus
06.10.2014

Immer mehr Araber strömen nach München

Das ist inzwischen ein gewohntes Bild in den Münchner Einkaufsstraßen: Schwarz verschleierte Frauen aus den Golfstaaten, die zum Einkaufen nach Bayern kommen.
Foto: Peter Kneffel, dpa

München wird bei Besuchern aus arabischen Ländern immer beliebter. Das hat viele Gründe. Denn nicht alle Gäste kommen nur wegen der Luxusläden nach Bayern.

Sie kommen im Sommer, im Frühling, im Herbst. Und dann wird geshoppt, bis die Kreditkarte glüht. Versace, Strenesse, Bulgari, Louis Vuitton – hochwertig, edel und vor allem von berühmten Marken-Herstellern müssen die eingekauften Luxusartikel sein. Jedem, der durch die Münchner Fußgängerzone schlendert, fällt auf, dass die Stadt viele Araber anzieht: Großfamilien oft und viele in schwarze Burkas gehüllte Frauen. Aber was macht die bayerische Landeshauptstadt so beliebt bei den Gästen aus den Golfstaaten?

„Früher haben die Menschen aus den Golfstaaten und Saudi Arabien Urlaub in Syrien und dem Libanon gemacht. Aber München ist heute nun mal viel sicherer“, sagt Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Handelsverbandes Bayern. Zudem sei die Stadt billiger als London oder Paris. „Die Araber schätzen die große Auswahl an Markenware“, betont Ohlmann, „sie kaufen vor allem Kleidung und Kosmetik.“

Das Tourismusamt nennt 550 Euro als durchschnittlichen Einkaufswert pro Tag und Besucher, die sich aus den steuerfrei einkaufenden Arabern ergeben. Der Handelsverband kommt dagegen einer Umfrage zufolge auf knapp 300 Euro. Eine Zahl, die sich daraus ergibt, dass München inzwischen auch für die arabische Mittelschicht ein beliebtes Urlaubsziel geworden ist – und nicht nur für die Superreichen.

Immer mehr Frauen verzichten auf den Ganzkörperschleier

Darum seien die arabischen Besucher auch nicht mehr nur in der Maximilianstraße mit ihren Luxusläden zu finden, sondern zunehmend in der Fußgängerzone mit Kaufingerstraße und Neuhauser Straße. Bald werden die Touristen aus den Arabischen Emiraten allerdings nicht mehr so leicht durch die Burkas der Frauen zu erkennen sein: Die Anzahl der traditionellen Besucher nimmt dem Vernehmen nach ab, immer mehr Frauen verzichten auf den Ganzkörperschleier.

Dass die Gäste aus dem Südosten ein gutes Geschäft versprechen, haben die Unternehmen längst bemerkt – sie haben ihre Boutiquen und Kaufhäuser etwa mit arabisch sprechenden Mitarbeitern ausgestattet. Maike Türkner, Verkaufsleitung bei der Ludwig Beck AG, die das große Kaufhaus am Marienplatz betreibt, berichtet von besonderen Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter. Darin gehe es unter anderem um Mentalitätsunterschiede und Kaufverhalten von arabischen Kunden. Wichtig sei es, auf kulturelle Unterschiede und Gesten, wie etwa Respektsbekundungen und dergleichen, zu achten.

Schneeballschlachten gehören zum Urlaubsprogramm

Wenn auch Shopping für viele Araber an erster Stelle steht, ist es nicht der einzige Grund für einen Urlaub in München. Viele schätzen das viele Grün in der Stadt und dem Umland und fahren gerne in die nahe Alpenregion. „Schneebälle zu werfen, gehört für viele arabische Gäste zum Besuchsprogramm dazu“, sagt Karoline Graf vom Tourismusamt der Stadt. Hinzu kommen die Aspekte Sicherheit und Toleranz. „Sie fühlen sich hier mit ihren Familien gut aufgehoben und in der Kultur angenommen“, erklärt Graf.

Nicht alle Araber kommen jedoch, um ihre Freizeit in München zu gestalten. Was bereits allgemein bekannt ist, bestätigt Claudia Küng,  Geschäftsführerin des Vereins Health Care Bayern, dem auch Kliniken und Reha-Zentren angehören. „Viele sind richtig krank, haben etwa schwer Diabetes, Krebs oder Herzkrankheiten.“

Auf München aufmerksam geworden sind die Araber durch die Olympischen Spiele 1972, sagt Küng. „Erst schickten sie ihre Pferde in die guten Münchner Tierkliniken. Dann kam der Gedanke auf, dass – wenn es gute Tierärzte gibt – wohl auch gute Humanmediziner vorhanden sind.“ Das Vertrauen in die deutschen Ärzte sei immens hoch. „Sie gelten als nicht korrupt und ehrlich“, betont Küng. In anderen Ländern sei das nicht immer der Fall. „Die Araber schätzen die integren deutschen Mediziner sehr. Und sie schätzen, dass sie zugeben, wenn sie etwas nicht wissen.“ Die Kranken werden oft von der ganzen Familie begleitet. Manche lassen sich während ihres Aufenthalts von deutschen Ärzten durchchecken oder die Zähne richten, sagt Küng.

Medizin: Das Geschäft mit den Arabern ist lukrativ

Für die Kliniken ist das Geschäft mit den Arabern sehr lukrativ, da diese meist Privatpatienten sind. Einige Kliniken haben sich gezielt darauf eingestellt, bieten etwa Gebetsräume oder spezielles Essen. Sie arbeiten häufig mit Büros zusammen, die sich auf die Betreuung von Kunden aus den Arabischen Emiraten spezialisiert haben. Es finden sogar Rehabilitationsmaßnahmen auf den Hotelzimmern statt, sagt Küng. Das ist nur eine von vielen Maßnahmen, mit denen sich die Münchner Luxushotels auf die reichen Kunden eingestellt haben. Arabisch sprechende Mitarbeiter sind längst keine Besonderheit mehr. Im „Hilton Munich Park“ wird etwa Physiotherapie angeboten, die einen Aufenthalt medizinisch unterstützt, wie Alexandra Staffler von „Hilton Worldwide“ sagt. „The Charles Hotel“ öffnet seinen Spa-Bereich einmal pro Woche abends nur für Frauen, sagt Hoteldirektor Frank Heller. Mit angepassten Speisekarten wird außerdem auf die besonderen Essgewohnheiten eingegangen.

Land-Idyll statt enger, stickiger Shopping-Tempel: Bewohner des ländlichen Raums sind beim Konsumieren nicht ganz so spendabel wie die Menschen aus der Stadt, sagt die GfK.
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Dafür geben die Deutschen ihr Geld aus

Warum relativ viele Araber speziell im Sommer nach München kommen, liegt vor allem am brutal heißen Klima in ihrer Heimat. Bei Temperaturen von weit über 40 Grad Celsius kühlen sie sich im vergleichsweise angenehmen bayerischen Sommer ab. Wann genau und wie lange sie hier bleiben, hängt vom Fastenmonat Ramadan ab, wie Karoline Graf vom Tourismusamt erklärt. „Aufgrund des relativ frühen Ramadans von Ende Juni bis Ende Juli hat sich die Hauptreisezeit heuer in den August hinein verschoben.“ Sie wird wohl noch bis weit in den Oktober hinein andauern.

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