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Augsburger Puppenkiste
26.07.2011

Jim Knopf wird 50: Integration à la Lummerland

Geburtstag Geburtsfest für Jim Knopf Augsburger Puppenkiste Marionette Puppe Augsburg - am 15. Oktober 1961 wurde "Auf Lummerland" die 1. Folge der Fernsehserie "Jim Knopf und der Lukas der Lokomotivführer" ausgestrahlt - Knopf ist die bekannteste Marionette Foto: Fred Schöllhorn

Jim Knopf, eine der bekanntesten Marionetten überhaupt, wird 50.

Augsburg Es ist ein häufig formulierter Wunsch auf Geburtstagskarten: Man möge so bleiben, wie man ist. Das drückt Wertschätzung gegenüber dem Adressaten aus. Einer, der diesen Wunsch locker erfüllen kann, feiert in diesen Tagen Jubiläum: Jim Knopf gehört zu den bekanntesten Charakteren der Augsburger Puppenkiste. Jetzt wird die Marionette ein halbes Jahrhundert alt. Gefeiert wird diesen Samstag in Augsburg – natürlich in der Puppenkiste.

Im Marionettentheater selbst ließ sich Jim Knopf nie an seinen zehn Fäden über die Bühne bewegen. Ins kollektive Gedächtnis haben sich die Aufzeichnungen fürs Fernsehen eingegraben. Wer kennt nicht das wunderbare Meer, das den Puppenspielern, Tonleuten und Beleuchtern viel abverlangte, weil sie – drei an jeder Seite – die Plastikfolie im Wellentakt bewegen mussten? Bereits 15 Jahre vor den Farbsendungen im Jahr 1976 kam der Hessische Rundfunk im Sommer 1961 nach Augsburg, um dort zu filmen, wie Jim Knopf und Lukas in ihrer Lokomotive Emma übers Meer nach China fahren. Dort befreien die beiden Prinzessin Li Si aus den Fängen von Frau Mahlzahn, einem Drachen.

Vor 50 Jahren schnitzte Hannelore Marschall, eine der beiden Töchter von Puppentheater-Gründer Walter Oehmichen, die Figur des Jim Knopf. Besonders daran war, dass das farbige Findelkind wie auch die anderen hölzernen Hauptdarsteller nicht aus Lindenholz herausgeschält wurden. Diesmal kamen ausnahmsweise industriell gefertigte Holzkugeln zum Einsatz, um den Zeichnungen von Franz Josef Tripp in Michael Endes Buch möglichst nahezukommen.

Das Zusammenspiel von Buch, dem Medium Fernsehen und einem Puppentheater war damals eine ungewöhnliche Kooperation – und eine überaus erfolgreiche obendrein. Bevor der Stuttgarter Thienemann Verlag Endes Manuskripte in zwei Bücher umsetzte, hatten dem 1929 in Garmisch-Partenkirchen geborenen Schriftsteller bereits elf Verlage abgesagt. Zum Erfolg der gedruckten Geschichte trugen die ab Oktober 1961 ausgestrahlten Folgen wesentlich bei. In zig Wohnstuben der Republik standen die Guckkästen für die Augsburger Puppenkiste.

Klaus Marschall, Enkel des Gründers und heutiger Leiter der Puppenkiste, gefällt die „Kinderlogik“ der Geschichte: Natürlich kann die Lokomotive nicht nur fahren, sondern auch schwimmen, denn wie ein Schiff hat sie einen großen Hohlkörper, nennt Marschall eine dieser bestechenden Vorstellungen.

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„Lohnend ist die Geschichte von Jim Knopf noch heute“, sagt er, „weil sie so phantasiereich ist“. Dazu tragen die liebevoll gestalteten Marionetten bei, die Stimmen der Sprecher, die Persönlichkeit der Figuren: zum Beispiel Jim Knopfs Adoptivmutter Frau Waas. Oder König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte, der ein ziemlich guter Herrscher von Lummerland war. „Jedenfalls konnte niemand etwas Nachteiliges über ihn sagen, weil man eigentlich überhaupt nichts über ihn sagen konnte“, schrieb Ende. Oder der Scheinriese Herr Tur Tur, der umso kleiner wurde, je näher man ihm kam.

Vor einigen Jahren wurde – unterlegt mit vielen Textanspielungen – beschrieben, dass sich Ende in den beiden Jim-Knopf-Büchern seiner Vergangenheit stellt und mit dem Nationalsozialismus abrechnet. Der Verlag findet die Theorie „interessant“. Vom Schriftsteller selbst sei dazu jedoch keine Äußerung überliefert. Marschall geht diese Erwachsenensicht dann doch „ein bisschen zu weit“. Eine hochaktuelle Botschaft aber liest er dann doch heraus: Ende führe ohne erhobenen Zeigefinger vor, wie selbstverständlich es ist, Menschen auf- und anzunehmen, die anders aussehen oder anders sind: „Jim Knopf ist der perfekte Vorzeigefremde.“ Integration – in Lummerland ein Kinderspiel.

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