Katholiken-Chef Sternberg ist skeptisch über Söders Kehrtwende
ZdK-Präsident Sternberg sagt: "Vertrauen wächst erst aus dauerhafter Verlässlichkeit." Starken Kräften in der CSU sei an gutem Verhältnis zu Katholiken gelegen.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat Zweifel, dass das Einlenken von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Kreuz-Debatte das angespannte Verhältnis zwischen CSU und Kirchen befriedet. „Vertrauen wächst erst aus dauerhafter Verlässlichkeit - dafür sind die Fristen noch viel zu kurz“, sagte Sternberg unserer Redaktion.
Söders Kehrtwende: Katholiken-Chef Sternberg ist skeptisch
In Wahlkampfzeiten seien politische Schritte schwer zu beurteilen, so Sternberg. Grundsätzlich begrüßt der ZdK-Chef Söders Vorschlag eines runden Tisches zu Werten, Kultur und Identität des Landes, zu dem auch Kirchenvertreter eingeladen werden sollen: „Ich freue mich darüber, wenn das gute Verhältnis zwischen der bayrischen Staatsregierung und der katholischen Kirche gefestigt wird. Es ist gut, wenn die Brücke gelegentlich renoviert wird“, betonte Sternberg.
In unserem Podcast geht es ebenfalls um Söders Kreuz-Erlass. Hier können Sie reinhören:
Der oberste Vertreter der Katholiken-Basis ist zuversichtlich, dass der Münchner Kardinal Reinhard Marx und Ministerpräsident Markus Söder „sicher künftig ein gedeihliches Verhältnis pflegen“ werden. „Es gibt, wenn ich das von außen beurteilen kann, starke Kräfte in der CSU, denen an einem guten Verhältnis zu den katholischen Menschen in Bayern nicht nur aus taktischen Rücksichten gelegen ist“, erklärte der CDU-Politiker Sternberg gegenüber unserer Redaktion.
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