Kommentar: Die Argumente für Nachtlandungen sind schwach
Warum auf dem Allgäu-Airport Nachtlandungen notwendig sein sollten, konnten Flughafengesellschaft und Freistaat vor Gericht nicht so recht klar machen.
Regionalflughäfen haben keinen guten Ruf. Sie kosten dem Steuerzahler in aller Regel viel Geld. Ihr volkswirtschaftlicher Nutzen ist umstritten, ihr Wert als Standortfaktor zumeist eher symbolisch. Und sie belasten die Bürger in ihrer Nachbarschaft mit Lärm. Wenn sie wachsen, kommt der Wertverlust von Häusern und Grundstücken hinzu. Auch die Eingriffe in die Natur nehmen zu.
Beim Regionalflughafen Memmingen ist das nicht anders – und doch gibt es zwei Umstände, die für diesen Flughafen ins Feld geführt werden können. Zum einen liegt er in einer Region, deren wirtschaftliches Wohlergehen in hohem Maße vom Tourismus abhängt. Der Nutzen des Airports für diesen Wirtschaftszweig ist wohl nicht zu bestreiten. Zum anderen gibt es wahrscheinlich nirgendwo sonst einen Flughafen, der in so hohem Maße von den Unternehmen einer Region getragen wird. Sie fordern nicht nur Geld vom Staat, sie nehmen eigenes in die Hand, um den Standort zu fördern.
Ein Argument für Nachtflüge am Allgäu-Airport ist zu wenig
Warum in Memmingerberg Nachtlandungen unbedingt notwendig sein sollten, konnten Flughafengesellschaft und Freistaat vor Gericht allerdings nicht so recht klar machen. Die Argumente, einen Bedarf zu belegen, waren schwach. Vielleicht ist ja das einzige Argument, dass sich der Betrieb anders nicht rechnet. Das wäre zu wenig.
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