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Nürnberg
11.08.2016

Kreuzworträtsel ausgefüllt: "Kunstschänderin" versteht Aufregung nicht

Diese Collage wurde von Hannelore K. ergänzt.
Foto: Daniel Karmann, dpa

Mit ein paar Kugelschreiber-Strichen löste die 90-jährige Hannelore K. einen Eklat aus. Bei einem Museumsrundgang hatte sie ein Kreuzworträtsel in einer Collage ausgefüllt.

Moderne Kunst war schon immer ihr Ding. Doch ausgerechnet ihr ausgeprägtes Interesse daran hat nun vor genau einem Monat das Leben der geistig noch topfitten Rentnerin Hannelore K. ordentlich durcheinandergewirbelt. Mit ein paar Kugelschreiber-Strichen hat die 90-jährige Nürnbergerin am 13. Juli für einen Museums-Eklat gesorgt.

Der brachte ihr nicht nur eine Strafanzeige wegen „gemeinschädlicher Sachbeschädigung“ ein, sondern katapultierte sie auch weltweit in die Schlagzeilen. Die gebürtige Kölnerin, die ihren vollen Namen nicht in der Zeitung lesen will, versteht die ganze Aufregung nicht: Als sie bei einem Museums-Rundgang plötzlich zum Kugelschreiber griff und in einer Collage des verstorbenen Künstlers Arthur Køpcke mehrere Kästchen eines Kreuzworträtsels ausfüllte, habe sie doch nur im Sinne des Künstlers gehandelt. Er gehörte der Fluxus-Bewegung an, die Kunst und alltägliches Leben als Einheit versteht. „Neben dem Kreuzworträtsel steht doch klar: „Insert words“ („Trage Wörter ein“). Fluxus sei eine offene Kunst und lade Betrachter dazu ein, die Werke der Künstler zu vervollständigen.

Im Germanischen Museum ein paar Steinwürfe weiter würde sie nie auf die Idee kommen, Kunstwerke alter Meister bekritzeln, sagt Hannelore K. „Aber im Neuen Museum ist das anders. Das sind doch moderne Künstler.“

Museum sieht Vorfall mit Kreuzworträtsel relativ gelassen

Im Schreibwerkstatt-Kreis der Evangelischen Stadtmission, in dem sie seit rund sieben Jahren mitarbeitet, hat Hannelore K. jetzt jedenfalls genug Stoff für ihre nächste Kurzgeschichte. Hatte sie bisher ihre Jugenderinnerungen als Prosa aufgearbeitet und Gereimtes verfasst, kann sie nun berichten, wie man sich fühlt, wenn man als angebliche Kunstschänderin im Polizeipräsidium auf die Vernehmung warten muss. Ihre rheinische Gelassenheit habe ihr geholfen, das alles zu überstehen.

Körperlich hält sie sich mit regelmäßiger Gymnastik und Massage fit. Bis zum 80. Lebensjahr steppte sie in einer Nürnberger Tanzschule. Einmal wöchentlich trifft sich die frühere Medizinerin mit Freundinnen beim Canasta und liest täglich die Tageszeitung. „Man muss positiv denken und sich überall informieren – das hält fit“, ist sie überzeugt.

Beim Neuen Museum sieht man den Vorfall von Mitte Juli inzwischen relativ gelassen – und wünscht sich, die Ermittlungen gegen die 90-Jährige würden eingestellt. Seit Ende Juli hängt das restaurierte Køpcke-Gemälde wieder in der Ausstellung. Die Restaurierungskosten bewegten sich in einem „niedrigen dreistelligen Bereich“, heißt es auf der Internetseite des Museums. Inzwischen hat sich auch Museums-Chefin Eva Kraus bei einem Treffen mit Hannelore K. um eine Versöhnung bemüht.

Was die Argumentation von Hannelore K. angeht, Fluxus sei eine Art Mitmachkunst, beharrt die Museumsleitung weiterhin auf ihrem Standpunkt: „Bei Fluxus wird das Publikum tatsächlich dazu aufgefordert, bei der Schaffung des Kunstwerks mitzutun. Aber irgendwann endet die Aktion“, betont Sprecherin Eva Martin. Sei die Performance abgeschlossen, dann dürfe auch bei Fluxus-Kunstwerken nichts mehr ergänzt werden – wie bei allen anderen Kunstwerken im Haus. „In unserer Hausordnung steht klar, dass Kunstwerke nicht beschädigt werden dürfen.“ Klaus Tscharnke, dpa

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