Kühe töten Wanderin - Landwirt wird nicht bestraft
Vor rund drei Monaten hatten Kühe eine deutsche Wanderin in Österreich totgetrampelt - nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Tierhalter eingestellt.
Ende Juli war die deutsche Wanderin im Stubaital bei einem Angriff von Kühen getötet worden. 20 Kühe und Kälber trampelten die 45-Jährige aus Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz zu Tode.
Sie war mit ihrem Hund auf einem Wanderweg unterwegs, als die Tiere sie attackierten. Die Tiere wollten vermutlich ihre Kälber vor dem Hund schützen. "Kühe nehmen den Hund als Bedrohung wahr", warnt der Bayerische Bauernverband.
Die Staatsanwaltschaft prüfte nach dem Vorfall, ob den Besitzer der Kühe eine Mitschuld am Tod der Frau treffe. Das Ergebnis: nein. Es liege keine Verletzung der Sorgfaltspflicht vor, bestätigte ein Sprecher der Behörde am Freitag Medienberichte.
Der Landwirt habe vor dem Unglück an den Zugängen zur Weide mehrsprachige Warnschilder angebracht. Auf den Schildern sei dringend geraten worden, Abstand zu den Tieren zu halten. Zudem habe der Bauer ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um Mutterkühe handele, die ihre Kälber schützen.
Unfäll mit Kühen hatten dieses Jahr mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Wenige Tage nach dem Tod der Frau war ein 68-jähriger Hundebesitzer von Rindern schwer verletzt worden. Der Mann war mit seinem Husky und seiner 46-jährigen Tochter, die auch einen Hund dabei hatte, auf einem markierten Wanderweg in der Steiermark unterwegs, als etwa zehn Kühe auf ihn losstürmten. Der Mann wurde hochgeschleudert und erlitt Stoß- und Sturzverletzungen. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Absurder Höhepunkt der Reihe von ungewöhnlichen Angriffen: Mitten in München fiel eine entlaufene Kuh eine Joggerin an, nahm sie auf die Hörner und verletzte sie schwer. AZ
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