Kundendaten gestohlen: Bank-Erpresser muss in Haft
Er wollte Kundendaten einer Bank verkaufen. Dafür verlangte der Täter mehr als drei Millionen Dollar. Stattdessen bekam er jetzt eine Haftstrafe.
Das Münchner Landgericht hat einen Kaufmann wegen versuchter Erpressung einer Bank mit gestohlenen Kundendaten zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Strafmaß war dem Angeklagten zuvor für sein Geständnis in Aussicht gestellt worden.
"Die Vorwürfe werden voll umfänglich eingeräumt", erklärte die Verteidigung am Dienstag. Der Angeklagte hatte 2013 mehrmals per E-Mail Kontakt mit Merck Finck Privatbankiers aufgenommen und Kundendaten zum Kauf angeboten. Er drohte damit, sie andernfalls an andere Banken weiterzugeben, und verlangte 3,37 Millionen US-Dollar.
Warum ein Bankmitarbeiter sich beteiligt hat, bleibt weiter unklar
Ungeklärt blieb, warum ein Mitarbeiter der Berliner Bankniederlassung dem 38-Jährigen 16.000 Datensätze von Kunden überlassen hat. Der Bankangestellte hatte diese Daten 2008 widerrechtlich an sich gebracht, der Diebstahl ist verjährt. dpa
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