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Landesjägertag
31.03.2014

Landesjägertag: Von Wölfen und Jägern

Der Wolf als zentrales Thema am Landesjägertag.
Foto: David Ebener/dpa

Am Landesjägertag wird der Umgang mit dem streng geschützten Tier - dem Wolf - zum Thema. Welche Gefahren drohen und wie soll damit umgegangen werden?

Wie geht eine Industrie-Gesellschaft mit einer Tiergattung um, deren letztes Exemplar auf deutschem Boden 1904 in der Lausitz geschossen wurde und die jetzt wieder präsent ist? Die praktisch ausgerottet war und allenfalls im Nationalpark Bayerischer Wald oder im Zoo ihre Existenzberechtigung haben durfte, aber heute in 15 bis 20 Rudeln wieder durch Brandenburg oder Sachsen-Anhalt zieht? Die in den Karpaten, auf dem Balkan und neuerdings auch in den Südwestalpen über relativ stabile Populationen verfügt? Die hunderte von Kilometern zurücklegt und Schafe, Rinder oder, wie jetzt geschehen, im oberbayerischen Inntal eine Hirschkuh reißt?

2006: Gründung der Steuerungsgruppe „Wildtiermanagement/Große Beutegreifer“

In Bayern, das weiß man spätestens seit Bruno, wird nicht lange gefackelt. Er wurde 2007 zum „Problembären“, weil er Schafe riss und dem Menschen zu nahe kam. Damit war sein Schicksal besiegelt, sein Kadaver ist heute im Schloss Nymphenburg ausgestellt. Wie also umgehen mit dem streng geschützten Wolf?

Im Dezember 2006 hat das bayerische Umweltministerium eine Steuerungsgruppe namens „Wildtiermanagement/Große Beutegreifer“ eingerichtet, in der der Umgang mit Bär, Wolf und Luchs „interessenübergreifend“, wie es heißt, diskutiert wird. Denn das Interesse der dort vertretenen Vereine und Verbände an diesen Wildtieren ist groß – und könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Naturschützer zum Beispiel sind glühende Verfechter einer Existenzberechtigung für alle drei Arten, die Landwirte, die Schafhalter oder der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern naturgemäß ebenso glühende Gegner.

Die Menschen in Brannenburg sind in heller Aufregung

Und irgendwo dazwischen in dieser Steuerungsgruppe stehen die Jäger. Das Ziel ist, sagt etwa der Geschäftsführer der Wildland Stiftung Bayern, Eric Imm, wie man mit diesen Tieren und den daraus entstehenden Problemen „möglichst einvernehmlich“ umgeht. Aber wie?

An diesem Wochenende fand in Altötting der Landesjägertag des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) statt. Der Wolf, der aktuell die Menschen im oberbayerischen Brannenburg in helle Aufregung versetzt, von dem aber nach wie vor jede Spur fehlt, stand zwar nicht auf der Tagesordnung. Präsent war er in den Konferenzen, Diskussionen und Ausschüssen dennoch, wenn auch nicht so beherrschend wie die Themen Tbc bei Rindern und Rotwild oder die Afrikanische Schweinepest. „Man muss flächenbezogene Regularien finden, wo der Wolf erwünscht ist, und wo nicht“, schlägt zum Beispiel der Vorsitzende des Hochwild-Ausschusses im BJV, Anton Krinner, vor. „Und wo er nicht erwünscht ist, muss man eingreifen.“ In Gebieten mit intensiver Landwirtschaft oder hohem Tourismus-Anteil etwa.

Im Grunde wollen die Grünröcke mit dem Thema Wolf  nichts zu tun haben. Sie haben sich weder um seine Rückkehr nach Deutschland bemüht, noch wollen sie ihn ins Jagdrecht aufgenommen wissen. Und keinesfalls wollen sie diejenigen sein, die im „Fall X“, wie seinerzeit bei Bruno, ein solches Tier erlegen. Einerseits.

Andererseits interessiert sie das Raubtier sehr wohl – vor allem im Hinblick auf das Rotwild. Da spricht Eric Imm dann doch eine klare Sprache: „Die einzige Wildtierart in Deutschland, die ihre massivst eingeschränkten Lebensräume bei Todesstrafe nicht verlassen darf, ist unser Rotwild. Ansonsten droht der Totalabschuss, das gilt auch in den Bergschutzwäldern.“

„Wird das Rotwild bedrängt, steigt der Verbiss“

Imm fürchtet, dass diese Schalenwildart künftig nicht mehr nur vom Menschen drangsaliert wird, sondern auch – siehe Brannenburg – vom Wolf. Den Teufelskreis hat er gedanklich schon vor sich: Wird das Rotwild von Wolfsrudeln bedrängt, steigt der Angstverbiss in den Wäldern, was wiederum die Waldbesitzer auf die Barrikaden bringt. Und am Ende bleibt der Hirsch buchstäblich auf der Strecke.

Also ist für Imm klar: „Es muss ein gesellschaftlicher Konsens her, damit das Rotwild genauso ein Lebensrecht hat wie der Wolf. Schließlich verursacht auch er Schäden, genau wie der Biber, nur auf andere Art.“ Wie genau der Konsens aussehen soll, weiß freilich auch Imm nicht. Vielleicht, so hofft er, könnte man dem Rotwild nun doch wieder mehr Lebensraum geben, wenn es sich künftig auch noch mit den „großen Beutegreifern“ auseinandersetzen muss.

„Wir müssen die Zeit nutzen, um eine Lösung zu finden. Denn es wird nicht bei einzelnen Wölfen in Bayern bleiben. Die Rudel werden auch zu uns kommen. Wie in den neuen Bundesländern“, sagt Imm überzeugt. Der in Altötting wiedergewählte BJV-Vizepräsident, Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein, hatte bereits gewarnt: „Wenn Wölfe und Luchse wieder in großem Stil angesiedelt werden, hat sich die Jagd auf Dam-, Reh- oder Muffelwild erledigt.“

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