Lawinen: Fünf Menschen sind verletzt, die Gefahr bleibt hoch
Gleich an drei Bergen in Oberbayern sind am Sonntag Schneemassen gen Tal gerutscht. Die Bergwacht brach zu Großeinsätzen auf. Wohl nicht zum letzten Mal in diesen Tagen.
Bei drei Lawinenabgängen sind in Oberbayern am Sonntag fünf Menschen verletzt worden. Ein Teil von ihnen konnte sich selbst retten, den weiteren half die Bergwacht, wie die Polizei mitteilte. Alle Betroffenen kamen zunächst in medizinische Behandlung. Ob und wie schwer sie verletzt wurden, war zunächst unklar. Laut Polizei vermuteten die Retter am späten Nachmittag keine weiteren Personen mehr unter den Lawinen.
Lawinen rutschten am Zwiesel, Brünnstein und Geigelstein herab
Die Bergwacht hatte am Sonntag umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Nach starkem Schneefall in der Nacht zuvor waren im Lauf des Tages sowohl am 1808 Meter hohen Geigelstein in den Chiemgauer Alpen als auch am 1619 Meter hohen Brünnstein im Mangfallgebirge und dem Zwiesel (1348 Meter) nahe Bad Tölz Schneemassen in Richtung Tal gestürzt.
Selbstauslösung von Lawinen: Die Gefahr steigt durch Tauwetter
Laut Warndienst herrscht in den gesamten bayerischen Alpen derzeit erhebliche Lawinengefahr. Durch den Neuschnee vom Wochenende seien störanfällige Ansammlungen von Triebschnee entstanden, hieß es am Sonntag. Durch starken Wind sei die Verbindung unterschiedlicher Schneeschichten sehr instabil.
Da es zudem in den kommenden Tagen wärmer und regnerischer werden solle, steige die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit. Auch in Österreich verschärfte sich die Lage: In Teilen von Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Niederösterreich hoben die Behörden die Warnstufe von 3 (erheblich) auf 4 (groß) an. (dpa)
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