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Pädagogik
12.08.2010

Legasthenie ist eine ernste Krankheit

Legasthenie ist eine ernsthafte Krankheit.
Foto: DPA

Wenn Kinder keinen Spaß an Puzzles oder Bausteinen haben, sollten bei Eltern die Alarmglocken läuten. Von Ursula Ernst

Was muss passiert sein, wenn ein kleines Mädchen seinem Wunschzettel anvertraut: "Ich wünsche mir zu Weihnachten den Tod." Das Kind ist verzweifelt, ist am Ende. Es wird von seinen Schulkameraden ausgelacht, von den Lehrern geschimpft und von den Eltern bestraft. Weil es nicht richtig lesen und schreiben kann. Alles Üben hilft nichts. Das Kind ist dumm. So scheint es. Nina Hellwig weiß, dass das natürlich nicht stimmt.

Das kleine Mädchen leidet an Legasthenie. Die 52-jährige Pädagogin aus Burgau (Kreis Günzburg) beschäftigt sich schon seit Jahren mit Legasthenie, die oft falsch eingeordnet wird. "Legasthenie ist keine Lernschwäche wie die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), sondern eine psychische Störung und vererbbar", sagt sie.

Und darf daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Viele Lehrer könnten mittlerweile damit umgehen, weiß Hellwig. Viele aber auch nicht. Verzweifelte Eltern versuchten ihren betroffenen Kindern zu helfen, indem sie sie in Waldorf- beziehungsweise Montessorischulen schickten. "Doch auch dort stoße die Pädagogik bei Legasthenikern an ihre Grenzen", sagt Hellwig, die ihre Doktorarbeit über die Montessori-Pädagogik geschrieben hat. Nachdem Kinder dort erst in der siebten Jahrgangsstufe korrigiert würden, falle eine Lernstörung erst sehr spät auf. In der Grundschule werde sie auch oft erst dann offenbar, wenn Kinder ungeübte Diktate schreiben müssten.

Natürlich könne man Legastheniker schon im Kindergartenalter entdecken. Verdächtig sei, wenn ein Kind keinen Spaß an Puzzles hat, nicht mit Legosteinen spielen will, Schwierigkeiten hat, rechts und links zu unterscheiden oder keine Laute nachsprechen kann.

Die schlechte Nachricht ist, dass in Deutschland vier bis fünf Prozent der Kinder von dieser "neuropsychologischen Teilleistungsstörung" betroffen sind. Sie leiden unter seelischen Störungen, haben Angst vor der Schule, sind aggressiv. Die gute Nachricht ist, dass man ihnen helfen kann. Davon ist Nina Hellwig überzeugt. Sie arbeitet mit Kindern teilweise bis zu zwei Jahre lang. Hart und intensiv.

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Es geht um Rechtschreib- und Ausspracheregeln, Dehnungen und Buchstaben-Doppelungen, genaues Hinhören bis Wörter zu Bildern werden. Legastheniker müssen lernen, dass es nicht "firleicht", sondern vielleicht, nicht "nartürlich", sondern natürlich heißt, dass keiner ihr "wonzir" kennt, wenn sie Wohnzimmer meinen.

Betroffene sind oft überdurchschnittlich intelligent

Legasthenie kann nicht geheilt werden. Aber die Kinder und Jugendlichen können ihre Schulkarriere normal durchlaufen, haben später auch kein Problem mehr im Beruf. Nina Hellwig sagt, dass Legastheniker oft sogar überdurchschnittlich intelligent sind, das berühmteste Beispiel dafür ist Albert Einstein. "Keines dieser Kinder ist dumm, keines muss auf die Sonderschule", macht sie Eltern Mut. Und: Es ist nie zu spät für das Training. Erst kürzlich kam eine über 50-jährige Frau zu ihr. "Wir üben zusammen und sie lernt schnell. Sie ist jetzt überglücklich." Ursula Ernst

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