Max Strauß sagt im Schreiber-Prozess aus
Max Strauß, Sohn von Franz Josef Strauß, tritt im neuen Schreiber-Prozess am Donnerstag in den Zeugenstand.
Im Schreiber-Prozess vor dem Landgericht Augsburg sagt an diesem Donnerstag (22. November) Max Strauß aus. Der Sohn des verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß (1915-1988) war einst Geschäftspartner und ein enger Freund des ehemaligen Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber. Max Strauß wurde 2007 nach einem jahrelangen Prozessen wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit angeblichen Schmiergeldzahlungen Schreibers freigesprochen.
Schmiergelder und Scheinfirmen: Wusste Max Schreiber von nichts?
Er hatte stets bestritten, von dem heute 78-Jährigen Geld erhalten und nicht versteuert zu haben. Im Februar 2010 sagte der heute 53 Jahre alte Rechtsanwalt als Zeuge im Steuerhinterziehungsprozess gegen Schreiber aus. Es wurde klar, dass das Band zwischen den beiden gerissen war - Strauß würdigte Schreiber keines Blickes. Im Kern sagte er damals aus, weder von den Schreiber vorgeworfenen Schmiergeldzahlungen noch von Scheinfirmen etwas gewusst zu haben.
Hintergrund: Lebte Schreiber zur Tatzeit in Kanada?
Seit September läuft der neue Schreiber-Prozess. Dabei geht es allerdings nicht noch einmal um die Vorwürfe der Steuerhinterziehung, für die Schreiber 2010 zu acht Jahren Haft verurteilt worden war. Es wird geprüft, ob er zur Tatzeit hauptsächlich in Kanada lebte und daher die dortigen Behörden zuständig gewesen wären. In diesem Punkt war Schreiber mit seiner Revision erfolgreich. Wegen der Revision der Staatsanwaltschaft wird außerdem überprüft, ob die Vorwürfe der Bestechung von Ex-Rüstungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls tatsächlich verjährt sind, wie es im Urteil 2010 angenommen worden war. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.