Mehr Frauen als je zuvor habilitierten in Bayern
Mit der Habilitation erreichen Wissenschaftler ihre Lehrbefähigung und können sich auf Professuren bewerben. In Bayern ist der Anteil der Frauen gestiegen.
326 angehende Professoren haben sich im vergangenen Jahr erfolgreich in Bayern habilitiert - ein Drittel davon waren Frauen. Das ist neuer Rekord, wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Mit der Habilitation erhalten die Wissenschaftler ihre Lehrbefähigung und können sich um eine Professur an Hochschulen bewerben.
Die Zahl der Habilitationen entspricht exakt der des Vorjahres und dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre. Im Schnitt waren die Wissenschaftler 40 Jahre alt. Besonders gestiegen ist allerdings die Zahl der Frauen, die sich habilitierten: Mit 100 Frauen erreichte sie erstmals einen dreistelligen Bereich, das sind knapp 30 Prozent.
Ein Drittel der Habilitationen an der Ludwig-Maximilians-Universität
Wie im Vorjahr erwarb mehr als die Hälfte der angehenden Professoren ihre Lehrbefähigung im Bereich Humanwissenschaften (51,2 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgten die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Ingenieur, Naturwissenschaften und Technik) mit 63 Habilitationen (19,3 Prozent) und die Geisteswissenschaften (13,5 Prozent). In der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wurden 37 Habilitationsverfahren (11,3 Prozent) erfolgreich abgeschlossen. Von den im Jahr 2016 Habilitierten haben 50 eine ausländische Staatsbürgerschaft, fast ein Drittel erwarb die Qualifikation an der Universität München. dpa/lby
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