Mehr Polizeipräsenz in der Silvesternacht
Nach dem Anschlag in Berlin müssen die Bayern an Silvester mit erhöhter Polizeipräsenz rechnen. In München wurde das Sicherheitskonzept überprüft, in Passau eine Party abgesagt.
Nach dem Terroranschlag in Berlin müssen sich die Partyfreunde in Bayern an Silvester auf mehr Polizeipräsenz einstellen. In München sei das Sicherheitskonzept nochmals überprüft und neu konzipiert worden, teilte ein Polizeisprecher mit. So werde die Polizei sichtbar, wachsam und sensibel unterwegs sein. Konkrete Hinweise auf eine Terrorgefährdung liegen landesweit aber nicht vor. Das Jahr 2016 hatte in der Landeshauptstadt mit einer Terrorwarnung begonnen, unter anderem wurden damals zwei Bahnhöfe gesperrt.
An Silvester zieht es viele Menschen rund um Mitternacht auf die Straßen. Im Freistaat muss sich das Partyvolk lediglich in Passau einschränken. Das Ordnungsamt hat sich in Absprache mit der Polizei entschlossen, die freie Silvesterfeier auf der Marienbrücke heuer nicht zu dulden. "Bei den gegebenen äußeren Umständen erachten wir es als unsere Pflicht, nicht leichtfertig unübersichtliche Situationen zu provozieren", sagte der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD). In den vergangenen Jahren hatten sich stets mehrere Hundert Menschen zum Jahreswechsel auf der Innbrücke getroffen. Ansonsten wird es in Niederbayern nach Angaben des zuständigen Polizeipräsidiums keine zusätzlichen Straßensperren geben.
Auch eine der größten Silvesterpartys in Bayern auf dem Tollwood-Festival auf der Münchner Theresienwiese findet ohne nennenswerten Einschränkungen statt. Die Polizei habe nach dem Anschlag in Berlin ihre Präsenz ohnehin schon aufgestockt, sagte eine Sprecherin des Festivals. Zudem sei das Gelände seit Jahren komplett umzäunt und die erwarteten rund 6000 Gäste müssten mit Taschenkontrollen rechnen.
Keine Straßensperren in Augsburg
In Nürnberg, Bamberg, Würzburg und Augsburg sind nach städtischen Angaben keine Einschränkungen oder Straßensperren geplant. "Natürlich haben die Vorfälle in Berlin die Kollegen beeinflusst und sensibilisiert. Das Sicherheitskonzept wurde aber nicht komplett geändert", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, Thomas Rieger.
In Regensburg sind wie in den Jahren zuvor einige Straßen in der Altstadt für den Kraftverkehr sowie die Steinerne Brücke für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Dies sei aber keine Folge der Terroranschläge in Berlin, sondern seit Jahren Teil des Sicherheitskonzeptes der Domstadt, sagte eine Stadtsprecherin.
Einschränken müssen sich aber die Fans von Feuerwerken an Silvester. Aufgrund von erhöhter Brandgefahr werden einige historische Anlagen in Bayern in der Silvesternacht gesperrt. Und rund um die Schlösser, Burgen und Residenzen darf keine Feuerwerk abgebrannt werden. Zudem gilt an einigen historischen Orten und Altstadtplätzen ein Glas- und Flaschenverbot. dpa/lby
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Günstiger wäre es in der Silvesternacht eine Ausgangsperre zu verhängen !
.... und das wäre gut so ... der Sicherheit, zu liebe.