Michael Brückner (CSU) stürzt über Sex mit 16-Jähriger
CSU-Politiker Michael Brückner (51) steht nach Sex mit einer Minderjährigen vor den Scherben seiner Existenz. Einen Ausschluss aus der CSU muss er aber zunächst nicht befürchten.
Michael Brückner hätte eigentlich gewarnt sein sollen: Pädophilievorwürfe, Kinderpornografie oder Sex mit Minderjährigen sind für jeden Politiker der sichere Karrieretod. Doch das hinderte den wohlhabenden Nürnberger Bauernfunktionär und CSU-Landtagsabgeordneten nicht an "zwei einvernehmlichen sexuellen Handlungen mit einer Jugendlichen gegen Entgelt (...) Bei dem zweiten Treffen kam es zum Geschlechtsverkehr". So hat es seine Anwältin in einer kurzen Presseerklärung formuliert. Die Folgen: Der 51 Jahre alte Brückner steht vor den Scherben seiner Existenz, seine Familie muss nun mit dem gesellschaftlichen Stigma leben.
CSU-Politiker Michael Brückner hat sein Landtagsmandat zurückgegeben, ebenso seinen Präsidiumssitz beim Bayerischen Bauernverband. "Herr Brückner schämt sich zutiefst für sein Verhalten und dankt seiner Familie für die Unterstützung" schreibt Anwältin Franziska Fladerer.
Wegen seiner Sex-Affäre und der daraus resultierenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen muss Michael Brückner aber zunächst keinen Parteiausschluss fürchten. Das wurde am Donnerstag bekannt. Durch die freiwillige Abgabe seiner Ämter sei alles geschehen, was zu tun sei, sagte CSU-Sprecher Jürgen Fischer. "Nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens werden wir die Dinge neu bewerten." Der gelernte Gärtner war Präsidiumsmitglied im Bayerischen Bauernverband und 2000 in die Partei eingetreten. Seit 2011 war Brückner Kreisvorsitzender der CSU Nürnberg-Nord und seit 2013 Mitglied des Landtags.
In der CSU ist die Beschämung über die Verfehlung Brückners spürbar. Finanzminister Markus Söder äußerte sich, der als Nürnberger CSU-Bezirksvorsitzender um eine Stellungnahme nicht herumkam: "Wir sind alle sehr schockiert. Dies sind schwere Vorwürfe." Brückners Entschluss, von allen Ämtern zurückzutreten, sei "absolut folgerichtig". Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer bezeichnete den Rücktritt Brückners als richtig und unausweichlich. "Michael Brückner hat einen gewaltigen Fehler gemacht, und für den muss er auch die vollen Konsequenzen tragen", sagte Seehofer am Mittwoch vor einer CSU-Fraktionssitzung im Landtag in München. "Jetzt muss die Justiz diese Angelegenheit aufarbeiten." Gegen Brückner wird wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen ermittelt. Seehofer sagte, er fürchte wegen der Affäre Schaden für die CSU. "Eine solche Sache betrübt die Menschen, ist doch klar, mich persönlich auch ungewöhnlich."
Fall Michael Brückner: Die schweigenden CSU-Kollegen
Doch viele CSU-Kollegen schwiegen. Das liegt keineswegs am Thema Sex mit Minderjährigen: Gar nicht schweigsam war die CSU, wenn es in den vergangenen Jahren um die Pädophilie-Vorwürfe gegen die Grünen ging. Doch nun hat die CSU den Täter in den eigenen Reihen.
Bei den Bürgern, die Politikern generell misstrauen, tragen derlei Fälle zu der Einschätzung bei, dass sowieso alle Politiker gleich seien. Deswegen ist Brückners Sturz auch für die anderen Fraktionen im Landtag unerfreulich.
Ohnehin sind in dieser Wahlperiode bereits mehrere Mitglieder des "Hohen Hauses" am Münchner Isar-Hochufer ziemlich tief gefallen: Brückner ist der sechste Abgeordnete, gegen den ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Prominentester Fall war die frühere Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU). Zwar blieb von den justiziablen Vorwürfen in ihrem Fall sehr wenig übrig, doch Haderthauers politische Karriere ist trotzdem ruiniert.
In einer Hinsicht macht es Brückner den Parteifreunden leicht, nichts zu sagen: Er informierte zwar seinen Bezirksvorsitzenden Söder am Montag, nicht aber CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer. Nach Angaben eines Fraktionssprechers war Brückner auch am Mittwoch für die Landtagskollegen nicht erreichbar. Gesichert informiert war im Landtag nur eine CSU-Politikerin: Barbara Stamm. Denn will ein Staatsanwalt gegen einen Abgeordneten ermitteln, muss er die Landtagspräsidentin informieren. Erhebt sie keine Einwände, darf ermittelt werden.
Ein prominenter Abgeordneter war der bisherige entwicklungspolitische Sprecher zwar nicht, sondern ein Hinterbänkler. Der Verlust trifft die CSU dennoch, und nicht nur wegen der unerfreulichen Schlagzeilen und des allgemeinen Imageschadens.
In Nürnberg fehlt der CSU nun ein Abgeordneter. Nachrücker ist Andreas Schalk, ein 32 Jahre alter Mittelfranke aus Ansbach. Doch Nürnberg ist für die CSU ein schwieriges Pflaster. Brückner war im Stimmkreis Nürnberg-Nord gewählt. Bis zur Landtagswahl 2018 wird nun der SPD-Abgeordnete Arif Tasdelen alleiniger Vertreter des Nürnberger Nordens im Landtag sein. Carsten Hoefer, dpa
Die Diskussion ist geschlossen.
Es steht mir nicht zu über andere Mitmenschen zu richten. Das der Sittenverfall immer noch größere
Kreise zieht ist aber sehr bedenklich. Dieser Mann wird mit diesem Stigma leben müssen. Er war halt
Politiker und stand in der Öffentlichkeit. Ich verstehe nicht warum seine Parteifreunde so betreten darauf reagieren. Solche Fälle passieren leider zigfach in Deutschland und keiner nimmt daran Anstoß.
Das ist bedenklich! Wegschauen und dulden ist hier der falsche Weg.
Markus Blöchl, Jettingen-Scheppach
Das Oberlandesgericht Bamberg hat doch kürzlich die Ehe einer 14-jährigen Muslima als rechtsgültig anerkannt. Findet den Fehler! Ich muss wohl noch hinzufügen: Ironie aus.
Ironie an: Der Fehler liegt in der Denkweise von Sexsüchtigen.
(edit/Verstoß NUB 7.2)
Ein treffendes Sprichwort sagt: "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst." Deshalb sollte man gerade als CSU-Anhänger bei dem Thema sehr vorsichtig sein . . .
Kehren Sie drum mal schön vor der eigenen Christlich-Sozialen-Saustall-Türe und lassen Sie andere aus dem Spiel . . .
Das Sprichwort passt zu Herrn Brückner, soweit haben Sie recht.
Es reicht nicht mehr vor der Türe zu kehren, innen wurde soviel Schmutz hereingetragen.
Mei habts eich doch ned so .Einvernehmlich und auch noch gegen Bezahlung .Warum den nicht , jedes Jahr fahren hundertausende Deutsche ins Ausland und werden Sextouristen.16 Jahre ? In manchen Ländern schon deutlich zu alt. Doppelmoral wo man hinschaut !
So primitives Geschwätz sollte man lieber bei sich behalten!
Wieso? Recht hat er ob es ihnen gefällt oder nicht! Doppelmoral ist in Deutschland an der Tagesordnung!