Brand noch immer nicht gelöscht - Millionenschaden
Der Schaden bei dem Brand in Memmingen ist wohl noch höher als angenommen und dürfte über eine Million Euro betragen. Die Feuerwehr ist immer noch im Einsatz.
Das Feuer war am Mittwochmorgen in der Wohnung im zweiten Stock eines Gebäudes am Schrannenplatz ausgebrochen und griff später auch auf den Dachstuhl über. Eine Person konnte sich selbst vor den Flammen retten, zwei weitere mussten von der Feuerwehr mit einer Drehleiter in Sicherheit gebracht werden. Ein 39-Jähriger erlitt nach Angaben der Polizei eine Brandverletzung, ein 26-Jähriger und eine 79 Jahre alte Frau wurden leicht verletzt. Alle Verletzten konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.
Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwieriger als zunächst erwartet: Am Vormittag sah es zunächst danach aus, als hätten die rund 130 Einsatzkräfte der Feuerwehren Memmingen und Ottobeuren den Brand unter Kontrolle. Wenig später brach das Feuer jedoch erneut aus - und griff über die Zwischen- beziehungsweise Fehlböden später auch auf ein Nachbarhaus in der Rabenstraße über. Noch immer sind nicht alle Glutnester gelöscht, so dass die Feuerwehr immer noch im Einsatz ist. "Das wird sicher noch eine geraume Zeit dauern, bis alles gelöscht ist", sagte am späten Donnerstagnachmittag ein Sprecher der Polizei gegenüber AZ-Online. Um an die gefährlichen Glutnester zu gelangen, soll das Gebäude am Schrannenplatz im Laufe des Donnerstags teilweise eingerissen werden. Der Schrannenplatz bleibt für den Fahrzeugverkehr weiterhin gesperrt.
Um den Brand besser bekämpfen zu können, wurde der Dachstuhl des Gebäudes eingerissen. Mit Kettensägen öffneten die Feuerwehrkräfte die Fußböden, um überhaupt an die Glutnester rankommen zu können. Aufgrund der enormen Hitze von mehreren Hundert Grad konnten sich die Träger der Atemschutzgeräte jedoch nicht länger als etwa 20 Minuten im Gebäude aufhalten.
Inzwischen steht fest, dass der Brand im zweiten Stock des denkmalgeschützten Hauses an einem Sofa ausgebrochen ist, das im Wohnzimmer des 39-jährigen Mieters stand.
Die Ursache ist aber weiter unklar.
Der Schaden ist wohl noch höher als gedacht. Am Mittwoch war noch von einer Million Euro die Rede. "Es muss davon ausgegangen werden, dass der Brandschaden noch höher zu beziffern sein wird", so die Polizei. Neben dem 400 Jahre alten Haus, in dem der Brand ausgebrochen war, und dem anliegenden Gebäude wurde ein weiteres Haus durch das eindringende Löschwasser unbewohnbar. drs, nos
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