Mögliche Bombe am Pasinger Bahnhof: Weiteres Vorgehen wird beraten
Ein rätselhafter, metallischer Gegenstand, der am Mittwoch am Pasinger Bahnhof gefunden wurde, hält München in Atem. Ab 15 Uhr wird über das Vorgehen beraten.
Polizei, Feuerwehr und Sprengmeister beraten am Donnerstagnachmittag, wie mit der möglichen Bombe am Pasinger Bahnhof umzugehen ist. Wie eine Sprecherin der Münchner Polizei am Donnerstag erklärte, müsse nun zunächst untersucht werden, ob es sich tatsächlich um eine Bombe handelt.
Am Mittwochnachmittag untersuchten die Spezialisten routinemäßig eine Baugrube nach Fliegerbomben, dabei entdeckten sie einen Gegenstand aus Metall. Der östliche Teil des Bahnhofsvorplatzes in Pasing wurde vorsorglich gesperrt. Der Fundort liegt etwa 100 Meter vom Pasinger Bahnhof entfernt. Die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes versuchten gegen 20.30 Uhr, den Gegenstand, der sich in einer Tiefe von 4,50 Metern befand, auszugraben. Offenbar wurden auch bereits mehrere Häuser evakuiert. Das Einkaufszentrum Pasing Arcaden in der Nähe des Bahnhofs blieb aber geöffnet. Die Verkehrsperren wurden umgesetzt.
Kampfmittelräumdienst: Arbeiten abgebrochen
Schließlich mussten die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes um etwa 22.30 Uhr die Ausgrabungen abbrechen, weil sie zusätzliches Gerät benötigen, sagte ein Polizeisprecher gegenüber AZ-Online. Denn um an den Gegenstand heranzukommen, muss der Durchmesser der Baugrube vergrößert werden. Dafür brauchen sie zusätzliches Werkzeug zur Grabung und zur Abstützung der Seitenwände in der Grube, das abends nicht mehr beschafft werden konnte.
Züge fahren normal
"Derzeit besteht keine Gefahr", sagte der Polizeisprecher. Der Bahnverkehr ist nicht betroffen - die Züge verkehren normal. Es gibt geringe Einschränkungen für den Straßenverkehr im unmittelbaren Nahbereich um die Baustelle.
Ende August 2012 war eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg nach erfolglosen Entschärfungsversuchen im Münchner Stadtteil Schwabing gesprengt worden. Dabei gingen viele Fenster zu Bruch, es entstanden kleinere Brände. Die Bombe hatte die Einsatzkräfte und tausende Bürger mehr als 24 Stunden lang in Atem gehalten. dvd/nos
Die Diskussion ist geschlossen.