Münchner Flughafen-Chef widerspricht Kritikern: dritte Startbahn nötig
Der Chef des Münchner Flughafens Michael Kerkloh ist sich sicher: Die dritte Starbahn ist nötig, um die Infrastruktur für die nächsten 30 Jahre zu sichern.
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, so berichtet Kerkloh der Bild hat für das Vorhaben grünes Licht gegeben: "Wir haben Baurecht." Jetzt müsse das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision entscheiden, die von Ausbaugegnern eingereicht wurde. Danach würden sich die Flughafen-Gesellschafter wieder mit dem Thema befassen.
Münchner sagen "Nein" zur dritten Startbahn
Den Bürgerentscheid, mit dem die Stadt München als Flughafen-Anteilseigner "Nein" zum Bau der Startbahn gesagt hatte, sieht Kerkloh nicht unbedingt als Hinderungsgrund: Damit müssten sich alle Gesellschafter, also Freistaat, Bund und Landeshauptstadt befassen. Im übrigen sei die rechtliche Bindungswirkung des Bürgerentscheids erloschen.
Kerkloh verteidigte den Plan zum Bau der Startbahn auch vor dem Hintergrund der Zahlen zu Starts und Landungen. Kritiker sagen, wegen der zurückgehenden Zahlen sei die Bahn nicht nötig. Dazu Kerkloh: "Die Trendwende zu mehr Starts und Landungen merken wir schon jetzt. Im Januar haben wir aktuell 1 Prozent mehr Flugbewegungen und 4 Prozent mehr Passagiere." Er zeigte sich überzeugt, dass die Mehrheit der Bürger nicht gegen eine dritte Bahn ist: "Auch in der Stadt macht sich langsam der Gedanke breit, dass man nicht alle Zukunftsfragen vertagen kann." Die "schweigende Mehrheit und die Unentschlossenen" müssten überzeugt werden. dpa/lby/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.