"Im Kopf kaputt" - Muslim ersticht zum Christentum übergetretene Frau
Eine Mutter wird in Prien am Chiemsee vor ihren Kindern auf offener Straße erstochen. Nun steht der mutmaßliche Täter in Traunstein vor Gericht. War die Tat religiös motiviert?
Mit einem Schlachtermesser sticht ein 30 Jahre alter Muslim im oberbayerischen Prien am Chiemsee wieder und wieder auf eine Afghanin ein, die zum Christentum konvertiert war. Die Frau stirbt. Für die Tat muss sich der Afghane seit Dienstag vor dem Landgericht in Traunstein verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Motiv war demnach die Aufforderung der Frau, ihr Landsmann solle ebenfalls den Glauben wechseln. Vor dem Schwurgericht beteuert der Angeklagte, sich an die Tat im vergangenen April nicht erinnern zu können.
Im Gespräch mit dem Sachverständigen hatte er vor dem Prozess den tödlichen Angriff zugegeben und gesagt, sich danach "leichter" und "glücklicher" gefühlt zu haben. Die Frau habe ihn seit 2013 mehrfach aufgefordert, zum Christentum überzutreten, weil er dann in Deutschland bleiben könne. Das habe ihn schwer belastet und "seinen Kopf kaputt gemacht", hatte der Angeklagte dem Gutachter gesagt. Er habe deswegen bei der Arbeit weinen müssen, Alpträume bekommen und vier Jahre lang die Stimme der Frau im Kopf gehabt. Er habe sie gebeten, ihn in Ruhe zu lassen, weil er Muslim bleiben wollte. Schon 2013 habe er vorgehabt, sie zu töten.
Mann sticht 38-Jährige vor den Augen ihrer Kinder nieder
Selbstmord-Gedanken verwarf der Mann, weil das mit seinem Glauben nicht vereinbar gewesen wäre, trug der Gutachter die Aussagen des Mannes weiter vor. Im April 2017 sah er die Frau in einem Supermarkt, holte aus seiner Wohnung ein Messer, kehrte zurück und stach die 38-Jährige vor den Augen ihrer damals fünf und elf Jahre alten Söhne nieder. Dem Gutachter sagte er, eine Sünde begangen zu haben und dafür bestraft werden zu müssen. Er wäre auch damit einverstanden, wenn man ihn töten würde. Lieber wären ihm jedoch zehn oder 20 Jahre Haft.
Der Vortrag des Gutachters sei richtig, bestätigte der 30-Jährige vor Gericht. Auf Nachfragen des Vorsitzenden Richters Erich Fuchs und einer der beiden Nebenklage-Anwältinnen gab er jedoch an, sich an die Tat nicht erinnern zu können. "Vielleicht ist es so passiert, aber es ist mir nicht bewusst", ließ er den Dolmetscher übersetzen. Später ergänzte er, würde er jemanden umbringen wollen, dann würde er das doch nicht in der Öffentlichkeit machen.
Auf die Frage des Richters, weshalb er als praktizierender Muslim Alkohol trinke, sagte der Angeklagte, der keine Schul- und Berufsausbildung hat und Analphabet ist, er sei auch ein Mensch und Menschen könnten verbotene Dinge tun. "Gott wird entscheiden, ob er mir vergibt." Der Angeklagte kam 2013 nach Deutschland. Kurz vor der Tat war sein Asylantrag abgelehnt worden.
Zeugen beobachten Messerattacke
Die brutale Attacke vor dem Supermarkt in Prien am Chiemsee hatten etliche Zeugen beobachtet. Passanten versuchten den Angreifer noch aufzuhalten, unter anderem mit einem Bauzaun und einem Einkaufswagen. Ein zufällig anwesender Polizist versetzte dem Mann einen Faustschlag und überwältigte ihn. Die Frau erlitt 16 Stiche und Schnittverletzungen und starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
An dem Prozess nehmen die beiden älteren der vier Söhne der Frau sowie ihre Schwester und ihr Bruder als Nebenkläger teil. Zunächst sind drei weitere Verhandlungstage angesetzt. (dpa/lby)
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Die Diskussion ist geschlossen.
warum gibt es für solche Dummen Menschen nicht endlich wieder die Todesstrafe ??
weil wir in Deutschland nach der Nazi-Herrschaft zurecht die Todesstrafe, wie fast alle zivilisierten Länder (außer USA), abgeschafft haben. Und das ist gut so!