NSU-Prozess soll nach Serie von Befangenheitsanträgen weitergehen
Immer wieder wurde der sogenannte NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier weitere Angeklagte unterbrochen. Wie es nun weitergehen soll.
Nach mehreren Befangenheitsanträgen und wochenlanger Unterbrechung soll am Dienstag der NSU-Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe und vier weitere Angeklagte weitergehen. Offen ist, ob die Nebenkläger mit ihren Plädoyers beginnen können. Seit knapp drei Wochen waren wegen einer Serie von Befangenheitsanträgen alle Verhandlungstermine ausgefallen.
Mehr als ein Dutzend Befangenheitsanträge
Ein Befangenheitsantrag gegen das Gericht war zuletzt noch offen. Der Antrag war außerhalb der Hauptverhandlung am vergangenen Donnerstag eingegangen. Insgesamt waren seit dem Abschluss des Plädoyers der Anklage mehr als ein Dutzend Befangenheitsanträge gestellt worden.
Die Hinterbliebenen der zehn Mordopfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" und die Verletzten zweier Bombenanschläge in Köln warten schon seit mehr als einem Monat auf das Wort für ihre Plädoyers. Die Bundesanwaltschaft hat für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe lebenslange Haft verlangt, für die beiden mutmaßlichen Unterstützer Ralf Wohlleben und André E. je zwölf Jahre. Zwei weitere Helfer sollen demnach mit fünf beziehungsweise drei Jahren Freiheitsentzug bestraft werden. dpa
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