Nach 16-Stunden-Sitzung: Landtag beschließt Integrationsgesetz
Es dauerte bis 5.08 Uhr am frühen Morgen: Nach 16-stündiger Marathon-Debatte hat der bayerische Landtag mit CSU-Mehrheit das umstrittene Integrationsgesetz beschlossen.
Bei der Abstimmung über das Integrationsgesetz am frühen Freitagmorgen gab es 95 Ja-Stimmen, 47 Nein-Stimmen und 12 Enthaltungen. Das Gesetz, in dem die CSU gegen erbitterte Widerstände von Opposition, Kirchen, Gewerkschaften und Verbänden auch den Begriff einer "Leitkultur" verankert hat, tritt Anfang Januar in Kraft. Die SPD kündigte an, eine Verfassungsklage zu prüfen.
SPD und Grüne hatten die Debatte aus Protest gegen das Gesetz so weit wie möglich in die Länge gezogen. Am Ende war es die längste durchgängige Plenarsitzung in der Geschichte des bayerischen Landtags. Diese hatte am Donnerstag um 9.00 Uhr begonnen, die Beratungen über das Integrationsgesetz liefen dann seit 13 Uhr.
Seit dem späten Donnerstagabend beteiligten sich CSU und Freie Wähler nicht mehr an der Debatte, um die Beschlussfassung nicht noch weiter zu verzögern. Angebote der SPD, die weitere Beratung und Beschlussfassung zu vertagen, wurden von der CSU aber abgelehnt.
Wer nicht Deutsch lernt, muss mit Sanktionen rechnen
Als Präambel am Anfang des Gesetzes steht ein Bekenntnis zur hiesigen "Leitkultur" beziehungsweise zur "identitätsbildenden Prägung unseres Landes". In der Begründung ist sogar explizit von einer "bayerischen Identität" die Rede. Konkret enthält der Entwurf dann unter anderem folgende Regelungen: Migranten, die sich dem Erlernen der deutschen Sprache verweigern, müssen mit Sanktionen rechnen. Und wer die deutsche Rechts- und Werteordnung missachtet, muss künftig an einem "Grundkurs" darüber teilnehmen - wenn er kein Bußgeld riskieren will.
Die Debatte über das Gesetz wurde in den ersten Stunden teils höchst emotional geführt - die Sitzung musste zweimal unterbrochen und der Ältestenrat einberufen werden. Sozialministerin Emilia Müller (CSU) verteidigte das Gesetz: Ohne eine Leitkultur und eine Obergrenze für Zuwanderung könne Integration nicht gelingen. "Integration darf man nicht dem Zufall und dem guten Willen überlassen", betonte sie.
Der Vorsitzende der CSU-Grundsatzkommission, Markus Blume, wies ebenfalls alle Kritik an dem Gesetz zurück. "Leitkultur ist ein Kampfbegriff. Weil es um das Beste geht, was Deutschland, was Bayern in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat. Deshalb kämpfen wir darum", sagte er. CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer sagte in Richtung der SPD- sowie der Grünen-Fraktion: "Nicht wir haben die Leitkultur zum Kult gemacht. Das sind Sie mit ihrer Dämonisierung gewesen."
SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher kritisierte dagegen, die CSU zeige viele Anzeichen für einen Rechtsdrift, wie er etwa auch in Frankreich und Ungarn zu erkennen sei. "Es ist die Sprache der Feindseligkeit, die den inneren Frieden gefährdet", betonte er. Am CSU-Gesetzesentwurf habe die AfD im Geiste mitgewirkt. Die CSU verabreiche dem Land mit dem Gesetz einen rechten Seitenscheitel.
Grünen-Fraktionschefin Margarete Bause kritisierte, die CSU ziele mit dem Gesetz nicht auf die Menschen und ihre Sorgen oder Ängste ab. "Ihnen geht es nur darum, wie sie den Verlust ihrer absoluten Mehrheit verhindern wollen. Dafür sind sie bereit, unser ganzes Land einen hohen Preis zahlen zu lassen." Die CSU sorge sich nur um die nächste Landtagswahl. "Deshalb ist es ein vergiftetes Gesetz mit einer vergifteten Sprache, nicht aus dem Sozialministerium, sondern zusammengebraut in der Giftküche der Staatskanzlei", klagte sie.
Die Freien Wähler warnten mehrfach davor, mit der Marathon-Sitzung die Glaubwürdigkeit der Politik und die Integration zu gefährden. "Auch wir Freien Wähler sehen hier das Ansehen des Parlaments in Gefahr", sagte Fraktionschef Hubert Aiwanger am späten Donnerstagabend - und zog die Wortmeldungen seiner Fraktion zurück. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.
Gut gemacht CSU !
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Rotgrün steht leider auch in Bayern für Sozialhilfe-Migrantenghettos und hat sich daher gegen die Wohnsitzauflagen im neuen Gesetz ausgesprochen.
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Dabei ist es ganz einfach für einen Migranten sich in Bayern die Wohnung frei auszusuchen; den Lebensunterhalt selbst verdienen und sich eine Wohnung mieten oder kaufen.
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Leistungswillige Migranten sind in Bayern gut aufgehoben - eine Sozialhilfekarriere wird in NRW oder Berlin künftig sicher einfacher möglich sein.
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Rotgrün macht vielen Menschen Angst - dafür gibt es sogar Hinweise in der linken TAZ:
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http://www.taz.de/!5298776/
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Der Norden gilt als Brennpunkt: Die Arbeitslosenquote ist mehr als doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt, 40 Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Die Angst vor weiterer Gettoisierung treibt die Menschen um. Im Stadtteil Altenessen etwa beherrschen seit Jahren libanesische Familienclans die Straße.
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Grünen-Fraktionschefin Margarete Bause kritisierte, die CSU ziele mit dem Gesetz nicht auf die Menschen und ihre Sorgen oder Ängste ab. «Ihnen geht es nur darum, wie sie den Verlust ihrer absoluten Mehrheit verhindern wollen. Dafür sind sie bereit, unser ganzes Land einen hohen Preis zahlen zu lassen...Nach 16-Stunden-Sitzung: Landtag beschließt Integrationsgesetz - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine:
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Bei den GRÜNEN könnte man meinen, diese Partei kann schon auf Grund ihrer Anwesenheit, die riesigen Kosten der Flüchtlingsintegration bezahlen. Es reicht doch schon wenn sie jeden Flüchtling dazu animieren sich auf Kosten anderer, Rechtbeistand bei einem Anwalt zu holen, um die Zurückführung abgelehnter Flüchtlinge zu verhindern.
Integrationsgesetz
Irgend was verstehe ich nicht. Will man ähnliche Verhältnisse wie in Frankreich ? Was bitte ist vergiftet-Meinung der Frau Bause ? Ich erkenne keine Anzeichen für rechtsradikal. Oder bin ich so einer, weil ich diese Debate nicht verstehe. Es ist doch im Sinne der Sache, dass es keine Nebenkulturen gibt oder wird das evtl. so gewünscht. Vor lauter Hass werden hier Sachen inszeniert, dass ich mich frage was soll das alles. Integration ist sehr wichtig oder will die Oposition ein Kaos für den Wahlkampf. Meiner Meinung nach sind alle Flüchtlinge herzlich willkommen aber man darf auch bestimmte Vorgaben mache n. Wer das nicht will, darf doch ein anderes Land ansteuern. So am Rande bemerkt verstehe ich nicht, dass nach längerem Warten auf einen Bescheid Flüchtlinge, die sich bestens integriert haben aber plötzlich nach jahrelangem Warten nicht anerkannt werden, unbedingt ausreisen müssen. Hier ist sicher noch Handlungsbedarf. Bei Straftätern bin ich der Meinung, dass diese nicht unbedingt unsere Vorzüge genießen müssen.
Ich bin der Meinung, arbeitet doch zusammen und verteufelt Euch nicht gegeneinander. Oder ist der Wahlkampf doch wichtiger.