Nach Amoklauf: Anklage gegen Waffenhändler
32-Jähriger muss sich verantworten
Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den mutmaßlichen Verkäufer der beim Münchner Amoklauf benutzten Waffe Anklage erhoben. Dem 32 Jahre alten Mann werden fahrlässige Tötung in neun Fällen, fahrlässige Körperverletzung in fünf Fällen sowie Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen, wie der Sprecher der Anklagebehörde, Florian Wienzierl, am Montag sagte. Bei dem Amoklauf am 22. Juli 2016 am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München hatte der 18-jährige Schütze die Waffe offenbar im sogenannten Darknet besorgt, einem anonymen Teil des Internets. Am OEZ erschoss er neun Menschen und richtete sich dann selbst. Der mutmaßliche Waffenhändler war im August festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen zu dem Amoklauf selbst sind abgeschlossen. Sie bestätigten, dass der 18-Jährige als Einzeltäter handelte. Am Freitag sollen Ergebnisse des Abschlussberichts vorgestellt werden. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.